Moventum: Eintrübung auf hohem Niveau

Auf europäischer Ebene gaben die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich nach und lagen unter den Erwartungen. Auch für Deutschland ergab sich ein ähnliches Bild. Dennoch befinden sich die beiden Bereiche in der Eurozone und Deutschland weiterhin deutlich im expansiven Territorium.

01.03.2018 | 09:57 Uhr

In der vergangenen Handelswoche wurde eine Vielzahl an Frühindikatoren für Februar veröffentlicht. Auf europäischer Ebene gaben die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich jeweils nach und lagen zudem unter den Erwartungen. Auch in Deutschland ergaben die Ergebnisse ein ähnliches Bild. Dennoch befinden sich jeweils beide Bereiche in der Eurozone und Deutschland weiterhin deutlich im expansiven Territorium. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland  sind im Februar ebenfalls gesunken. Der Indikator beträgt aktuell 17,8 Punkte. Der langfristige Durchschnitt liegt bei 23,7 Punkten und wird damit weiterhin leicht unterschritten. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage ging ebenfalls auf 92,3 Punkte zurück, ist aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Auch gemäß dem ifo Geschäftsklimaindex hat die sehr gute Stimmung in den deutschen Chefetagen einen deutlichen Dämpfer erhalten. Dieser ist auf 115,4 Punkte gesunken, was jedoch dem zweithöchsten Wert seit 1991 entspricht. Anders sieht es in den USA aus. Gemäß der ersten Schätzung des Markit Einkaufsmanagers für Februar bleibt die US- Konjunktur weiter in Fahrt. Die Indexwerte im verarbeitenden Gewerbe und bei den Dienstleistungen stiegen weiter an und erreichten jeweils 55,9 Punkte.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte weiter kräftig zu und schloss bei 67,31 US-Dollar. Der US Dollar legte um 1,2 Prozent gegenüber dem Euro zu und stand am Ende der vergangenen Handelswoche bei unter 1,23 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 0,7 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt von japanischen und europäischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine bessere Entwicklung auf und auch Titel aus den Emerging Markets schnitten besser ab als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger, Telekom und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche zyklischer sowie nicht-zyklischer Konsum und das Gesundheitswesen auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren IT, Grundstoffe und Energie zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Telekom, nicht-zyklischer Konsum und Gesundheitswesen am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich der Investmentstile "Value" und "Growth" lag in Europa das Value-Segment vorne, während sich in den USA der Growth-Bereich besser entwickelte.

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten. Es folgten europäische Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.

Den vollständigen Marktrückblick "Eintrübung auf hohem Niveau" finden Sie hier.

Diesen Beitrag teilen: