Moventum: Der DAX muss Federn lassen

In einer turbulenten Handelswoche standen die Arbeitsmarktzahlen in den USA und der Eurozone im Fokus. Für Januar kam es in den USA zu einer positiven Überraschung. Im Euroraum ist die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Dezember die niedrigste Quote seit Januar 2009.

09.02.2018 | 09:40 Uhr

In einer turbulenten Handelswoche standen die Arbeitsmarktzahlen in den USA und der Eurozone im Fokus. Nach den schwachen Dezemberzahlen in den USA kam es für Januar zu einer positiven Überraschung. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen stieg auf 200.000 und auch die Stundenlöhne überraschten mit einem Plus. Diese stiegen im Monatsvergleich um 0,3 Prozent wodurch die Jahresrate auf 2,9 Prozent kletterte. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,1 Prozent. Im Euroraum blieb die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Dezember ebenfalls unverändert und steht bei 8,7 Prozent. Dies ist nach wie vor die niedrigste Quote seit Januar 2009. Auch das Wachstum in der Eurozone setzte sich konstant fort und verbuchte einen Zuwachs bei der Wirtschaftsleistung von 0,6 Prozent im 4. Quartal. Damit steht der Jahreszuwachs  bei 2,5 Prozent. Auffällig sind die ähnlichen Zuwachsraten in den großen europäischen Volkswirtschaften, was eine homogene Wachstumsstruktur und die Breite der Erholung belegt. Die US-Notenbank hat bei ihrer Sitzung in der vergangenen Woche die Fed-Funds-Rate im Bereich von 1,25-1,50 Prozent belassen. Auch am zinspolitischen Fahrplan wurde grundsätzlich nichts geändert. Für 2018 werden weiterhin drei und für 2019 zwei Zinserhöhungen von jeweils 25 Basispunkten angepeilt. Die Ernennung von Jerome Powell zum neuen Fed-Präsident dürfte daran nichts ändern.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verlor und schloss bei 68,58 US-Dollar. Der US Dollar blieb zum Euro stabil und verharrte bei über 1,24 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 1,7 Prozent zu.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der japanische Aktienmarkt, gefolgt von europäischen und US- amerikanischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine bessere Entwicklung auf und auch Titel aus den Emerging Markets schlugen sich besser als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, nicht-zyklischer Konsum und Finanzen am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Gesundheit, Energie und Öl&Gas auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Telekom, Versorger und Finanzen zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Energie, Grundstoffe und Gesundheit am schwächsten. Klein- kapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ lag in Europa und in den USA das Growth-Segment vorne.

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten. Es folgten europäische Staatsanleihen und Hochzinsanleihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.

Den vollständigen Marktkommentar finden Sie hier.

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