Moventum: Außergewöhnlich gute Konjunktur in den USA

Macy's Backstage at Crabtree Valley Mall, NCFoto: picture alliance / AP Photo
Marktrückblick

Die Kernrate in den USA stieg im Juli auf zwei Prozent an und liegt damit zum dritten Mal in diesem Jahr auf der Inflationszielmarke der Fed. Gleichzeitig kletterte das Stimmungsbarometer für Konsumenten des Conference Board im August auf den höchsten Wert seit fast 18 Jahren.

05.09.2018 | 12:56 Uhr

In einer Woche richtungsweisender Daten und Ereignisse standen vor allem Preisdaten aus der Eurozone und den USA im Mittelpunkt. Die Kernrate in den USA stieg im Juli gemäß der vorläufigen Schätzung auf 2,0 Prozent an und bestätigte damit die Konsensschätzung. Damit liegt die Kernrate bereits zum dritten Mal in diesem Jahr auf der Inflationszielmarke der US-Notenbank. Weitere Daten aus den USA lieferte das Stimmungsbarometer für Konsumenten des Conference Board. Dieses kletterte im August auf den höchsten Wert seit fast 18 Jahren. Der überraschend deutliche Anstieg untermauert die aktuell außergewöhnlich gute konjunkturelle Situation in den USA. Mit Blick auf die Eurozone überraschte die dortige Inflation im August. Die Kernrate lieferte ebenfalls einen nicht erwarteten Rückgang. Auf nationaler Ebene fiel besonders der Rückgang der Gesamtteuerung in Deutschland auf. In Sachen Sentiments blickt die deutsche Wirtschaft hingegen wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex zuletzt einige Male gesunken war, stieg er für August überraschend an und wies damit den ersten Zuwachs in diesem Jahr und gleichzeitig den stärksten Zuwachs seit Dezember  2014 aus. Nach Angaben des ifo Instituts sorgte neben der starken Binnenkonjunktur vor allem der Waffenstillstand beim Handelskonflikt mit den USA für die Aufhellung des Sentiments. Eine leichte Eintrübung muss voraussichtlich die Verbraucherstimmung im September hinnehmen. Das signalisieren die jüngsten Umfrageergebnisse der GfK für August. Dennoch ist das absolute Niveau nach wie vor mit einem soliden Konsum kompatibel.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verteuerte sich erneut deutlich gegenüber der Vorwoche und notierte auf einem Niveau von 77,68 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro kaum merklich um 0,06 Prozent. Der japanische Yen erholte sich hingegen leicht um 0,24 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

In diesem Marktumfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte mit Ausnahme von Europa positiv. Das größte Plus verzeichnete hierbei der japanische Aktienmarkt, gefolgt von amerikanischen Titeln. Die Industrienationen schnitten im Vergleich (mit Ausnahme von Europa) zu den Schwellenländern besser ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone schlechter. In Europa entwickelten sich die Sektoren Industrie, zyklischer Konsum und Rohstoffe am besten. Eine Underperformance zeigten die Segmente Finanzen, Energie und Telekom. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren IT, zyklischer Konsum und Gesundheit zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Basiskonsum, Versorger und Telekom hinterherhinkten. Small Caps schnitten in den USA minimal schlechter ab als Large Caps, während in Europa Small Caps deutlich besser abschnitten als Large Caps. Hinsichtlich Valueund Growthschnitten in den USA und Europa GrowthTitel besser ab.

Im Rentenbereich entwickelten sich alle Papiere negativ. Hochzinsanleihen, Anleihen mit kurzer Duration sowie Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating mussten hierbei am wenigsten abgeben. Hart- und Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern mussten im Vergleich zur Vorwoche einen stärkeren Rückgang verkraften. Euro-Staatsanleihen rangierten als Schlusslicht.

Den vollständigen Marktkommentar können Sie hier herunterladen.


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