Moventum: US-Wirtschaft weiterhin robust

Michael Jensen, Head of Asset Management, Managing Director, Moventum AM.
Marktrückblick

Die konjunkturelle Lage in den USA ist weiterhin positiv: Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen im März. Auch die Schätzung für die Entwicklung des BIP fiel deutlich höher aus, als erwartet. Der S&P 500 schloss daraufhin auf einem neuen Allzeithoch.

02.05.2019 | 09:40 Uhr

Marktrückblick

Nach den Osterfeiertagen stand in Deutschland der ifo-Geschäftsklimaindex im Mittelpunkt. Entgegen den Markterwartungen kam es dabei zu einem Rückgang auf 99,2 Punkte, während der Konsens einen Anstieg auf 99,9 Punkte erwartet hatte. Offen bleibt daher weiterhin, ob der Rückgang nach dem Anstieg im März nur ein „Ausrutscher“ war oder ob die Abschwächung der deutschen Wirtschaft immer noch keinen Boden gefunden hat. Auch die Teilkomponenten des Index fielen schwächer aus. Sowohl die aktuelle Geschäftslage (103,3) als auch die Geschäftserwartungen (95,2) waren rückläufig. Während in Deutschland das konjunkturelle Siechtum andauert, zeigt sich die Lage in den USA weiterhin positiv. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter stiegen im März um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Dies lag deutlich über der Markterwartung von 0,8 Prozent. Auch ohne die volatile Transportkomponente wurde noch ein Zuwachs von 0,4 Prozent verzeichnet. Zum Wochenausklang wurde in den USA die erste Schätzung für die Entwicklung des BIP im ersten Quartal veröffentlicht. Mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent (annualisiert) wurde die Konsensschätzung von 2,3 Prozent deutlich übertroffen. Hauptverantwortlich für diesen hohen Zuwachs waren jedoch vor allem die volatilen Komponenten Außenhandel und Lageraufbau. Den Aktienmärkten waren die Details jedoch egal und der S&P 500 schloss auf einem neuen Allzeithoch.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verteuerte sich im Vergleich zur Vorwoche und stieg leicht auf nunmehr 72,15 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar wertete gegenüber dem Euro um 0,73 Prozent auf. Auch der Yen notierte stärker (+1,02 Prozent).

In der vergangenen Handelswoche konnten die globalen Aktienmärkte einen Wertzuwachs verzeichnen. Am besten entwickelten sich dabei die USA, gefolgt von Japan und Europa. Die Schwellenländer entwickelten sich entgegen dem allgemeinen Trend negativ. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine marktkonforme Entwicklung. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, Gesundheit und Versorger überdurchschnittlich. Relative Schwäche zeigten dagegen Rohstoffe, Energie und Finanzen. In den USA erzielten die Sektoren Gesundheit, Kommunikationsdienstleistungen und zyklische Konsumgüter eine Outperformance, während Titel aus den Sektoren Rohstoffe, Energie und Industrie zurückblieben. Sowohl in Europa als auch den USA entwickelten sich Wachstumswerte (Growth) besser als Value-Titel. Hinsichtlich der Kapitalisierungen entwickelten sich in den USA Small Caps besser, während in Europa Large Caps relative Stärke zeigten.

Im Rentenbereich bewegten sich Euro-Staatsanleihen leicht positiv. Das Hochzinssegment in Europa verzeichnete ein Minus, während Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating Staatsanleihen outperformten. Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern mussten angesichts des stärkeren US-Dollars abermals Kursrückgänge hinnehmen.


Den vollständigen Marktrückblick können Sie hier downloaden.

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