Moventum: Kapitalmärkte ganz im Zeichen des Handelskonflikts

Aktienfonds

Die vergangene Woche war vor allem von den sich erneut verschärfenden Handelsbeziehungen zwischen den USA und China geprägt.

15.05.2019 | 14:34 Uhr

Der Umstand, dass das Handelsdefizit der USA im März 2019 mit 50 Milliarden US-Dollar niedriger ausfiel als erwartet, konnte die Amerikaner nicht von der Ankündigung einer weiteren Erhöhung der Zölle auf chinesische Güter abhalten. Abgesehen von neuen Zöllen verkündeten die USA zum Ende der Woche noch neue Zahlen zu ihren Konsumentenpreisen (CPI): So kam es im April zu einem Anstieg der Preise um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat, wodurch die Jahresrate auf 2,0 Prozent anzog. Die Kerninflation wurde auf eine Jahresrate von 2,1 Prozent beziffert. In Europa veröffentlichten Deutschland und Großbritannien wichtige Zahlen: In Deutschland stieg die Industrieproduktion im März um 0,5 Prozent gegenüber Februar, getrieben vor allem von einer boomenden Bauwirtschaft. Im Vereinigten Königreich wurde derweil bekannt, dass das britische BIP im ersten Quartal 2019 um 0,5 Prozent gewachsen ist. Ein signifikant höheres Wachstum, als man es im Vorquartal mit 0,2 Prozent erlebt hatte.

Der Preis für Öl der Sorte Brent verbilligte sich gegenüber der Vorwoche leicht um 3 US-Cent auf 70,72 USD je Barrel. Der US-Dollar wertete gegenüber dem Euro erneut ab und verbilligte sich um 0,5 Prozent, während der Yen um 0,99 Prozent gegenüber dem Euro aufwerten konnte.

An den globalen Aktienmärkten herrschte durchweg Abstiegslaune. Europäische und asiatische Titel verloren dabei im Durchschnitt mehr als amerikanische und wurden in ihrer Performance lediglich noch durch Unternehmen aus Entwicklungsländern unterboten. In den USA verloren kleine Unternehmen in der Regel stärker an Wert als große Gesellschaften und Value-Titel erwiesen sich robuster als Growth-Titel. Bei europäischen Titeln war das Gegenteil der Fall. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA Unternehmen aus den Bereichen Energie, Versorgung und Verbrauchsgüter am besten, während Unternehmen aus den Bereichen IT, Rohstoffe und Konsumgüter erhebliche Verluste einstecken mussten. Ähnlich wie in den USA konnten in Europa Titel aus den Bereichen Versorgung, nichtzyklische Konsumgüter und Gesundheit am besten dem weit verbreiteten Abwärtsdruck widerstehen, während Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, zyklische Konsumgüter und Rohstoffe herbe Verluste einstecken mussten.

Auf dem europäischen Rentenmarkt entwickelten sich sowohl Staatsals auch Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating negativ. Unternehmensanleihen entwickelten sich dabei allerdings bedeutend schlechter, vor allem hochverzinste Anleihen. Lokalwährungsanleihen aus den Entwicklungsländern wiesen ebenfalls Verluste auf.

Entwicklung des MomentumPlus Aktiv Portfolios

Der negativen Entwicklung auf den Aktien-und Rentenmärkten konnten sich die Portfolios nicht entziehen. Auf der Aktienseite profitierten die Strategien dabei von der besseren Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarktes, der in den Portfolios übergewichtet ist. Während sich die Übergewichtung des Technologiesektors nachteilig auswirkte, profitierten die Strategien von der Übergewichtung des Gesundheitssektors. Auf der Rentenseite hatte die leicht kürzere Durationspositionierung keinen negativen Einfluss. Engagements im Bereich Kredit, sowohl Investment Grade als auch High Yield, wirkten hingegen nachteilig.

Private Wealth Portfolio – Ziel des Portfolios ist die Erwirtschaftung einer Rendite, welche sich mindestens in Höhe der Inflationsrate bewegt. Interessant für Anleger, die nicht länger bereit sind ihr Kapital den Schwankungen der Märkte auszusetzen. Durch die Steuerung über Risikoparameter und Korrelationen wird eine deutliche Reduzierung der Wertschwankungen erreicht.

Tabelle

In einem Umfeld schwacher Aktien und Rentenmärkte musste das PWM Portfolio einen Rückgang von 0,69% verkraften. Negativ wirkten dabei vor allem Strategien mit Aktienund Kreditexposure. Bei den Mischfonds überzeugte der MFS Prudent Wealth (-0,59%) mit einem relativ geringen Verlust. Auf der Rentenseite entwickelten sich einzig Pfandbriefe positiv (Nordea European Covered Bond, +0,08%). Bei den L/S Aktienfonds konnte sich Artemis US Absolute Return (+0,06%) dem negativen Marktumfeld entziehen. Bei den long-only Aktienfonds konnte der in REITs investierende DPAM Real Estate Europe Dividend (+0,11%) von fallenden Zinsen profitieren. Gold (Hansagold, +0,84%) konnte die erhoffte Stabilität liefern.

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