Der Goldpreis bleibt auch im Juli unter Druck und fällt zeitweise unter die Marke von 1.700 $/oz. Zum Monatsende kann sich der Goldpreis erholen und zieht auch die Goldminenaktien nach oben. Die angespannte Liquiditätssituation hat sich im Monatsverlauf etwas gelockert.
26.08.2022 | 06:39 Uhr
Die Aktienbörsen können sich erholen, so dass auch der
Verkaufsdruck auf die Edelmetalle nachlässt. Die Angst vor einer Weltrezession
und die durch Nancy Pelosi ausgelösten Spannungen um Taiwan belasten die
Edelmetallmärkte jedoch enorm. Langfristig dürfte sich der Aufwärtstrend bei
den Edelmetallen fortsetzen, da die Regierungen weltweit die Kontrolle über
ihre Haushalte verloren haben, so dass diese nur noch über Schulden mit frisch
gedrucktem Geld der Zentralbanken finanziert werden können.
Spannungen im Euro können nur noch mit neuen Programmen (TPI) überwunden werden, die klar gegen die eigenen Verträge verstoßen und damit jederzeit aufbrechen können. Das langfristige Bild einer stabilen und breit angelegten Aufwärtsbewegung für die Edelmetallmärkte bleibt erhalten. Unser Goldpreisziel liegt weiterhin bei 2.300 bis 2.500 $/oz (vgl. Tagesbericht). Der Stabilitas Pacific und der Stabilitas Special können im Juli gegen den Trend zulegen. Der Stabilitas Silber zeigt sich zum Hui-Index stabil.
Mit der Verschärfung der Geldpolitik zeichnet sich ein
Einbruch der überschuldeten Weltwirtschaft ab, dem nur durch eine
Wiederaufnahme der Inflationspolitik begegnet werden kann. Langfristig wird der
Inflationsdruck im Weltwährungssystem durch die dann wieder expansive
Geldpolitik der Zentralbanken zunehmen, so dass Gold unter Absicherungsaspekten
gegen den Verfall der Kaufkraft der Währungen an Bedeutung gewinnen könnte. Die
Aktienmärkte, Immobilienmärkte und Edelmetallmärkte werden zunächst noch unter
der rückläufigen Liquidität leiden, dürften aber ihren Aufwärtstrend umso
schneller wieder aufnehmen, sobald die Zentralbanken bei einem Einbruch der
Weltwirtschaft im Kampf gegen die Inflation kapitulieren.
Grundsätzlich wird
erhöhtes Interesse für Edelmetalle durch schwindendes Vertrauen in das
Papierkreditgeldscheinsystem ausgelöst. Immer wenn das Vertrauen der Anleger
wegen der katastrophalen Politik der Zentralbanken in die Papier-„Währungen“
schwindet, weichen Anleger in Sachwerte wie Immobilien, Aktien, Edelmetalle und
Rohstoffe aus. Dabei ist seit 2001 eine Rotation in der Beliebtheit der Sektoren
zu beobachten. Mal stehen die Basismetalle, mal der Ölpreis, mal die
Edelmetalle und mal die Aktien im Mittelpunkt des Anlegerinteresses.
Bei Immobilien ist dagegen eher ein langfristiger Aufwärtstrend mit geringeren Schwankungen zu beobachten. Der Markt für Minenaktien wurde 2021 und im 1. Halbjahr 2022 erneut vernachlässigt und verfügt damit für die zweite Jahreshälfte und für 2023 über ein deutliches Gewinnpotential, da die Bewertung der Minenaktien im aktuellen Umfeld von negativen Realzinsen, der hohen Profitabilität der Goldproduktion sowie der fehlenden Anlagealternativen immer noch günstig erscheint.
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