Nach Ansicht von Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum AM, müssen die Marktteilnehmer den von ihnen bislang erwarteten Endpunkt des Zinszyklus neu bewerten.
21.02.2023 | 11:37 Uhr
nach Ansicht von Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, müssen die Marktteilnehmer den von ihnen bislang erwarteten Endpunkt des Zinszyklus neu bewerten. Die Fed könne nicht ignorieren, dass der inländische Druck weiter besteht. Die jährliche Inflation im Dienstleistungssektor liege immer noch über 7 %. Eine solche Preisentwicklung scheine mit dem geradezu sankrosankten Ziel von 2 % unvereinbar zu sein.
Botte: „Der monetäre Zyklus könnte in seine zweite Phase eingetreten sein. Vor dem Hintergrund hartnäckiger Preissteigerungen korrigieren die weltweiten Anleiherenditen nach oben. Die T-Note durchbrach das obere Ende ihrer Handelsspanne von 3,30 bis 3,75 % und erreichte 3,90 %. Short-Positionen in US-Schatzanleihe-Futures, die während der kurzen Rückkehr auf 3,30 % zu Beginn des Monats eingedeckt wurden, häufen sich wieder.
Die Asymmetrie der Zinsvolatilität nach unten hat ebenfalls zugenommen. Hedgefonds zielen auf eine Rückkehr zu den Oktober-Höchstständen bei 10-jährigen Renditen nahe 4,30 % ab. Das von den Märkten eingepreiste Inflationsszenario scheint jedoch keine Inflationsrisikoprämie zu enthalten. Denn die Inversion der US-Renditekurve reflektiert immer noch eine – durchaus zweifelhafte – Annäherung der Inflation an das 2 %-Ziel.
Der Anstieg der 10-jährigen Anleiherenditen belastete auch die Wachstumswerte an. Für einen Aktienmarkt, der wahrscheinlich zu schnell an eine Pause im geldpolitischen Zyklus geglaubt hat, verdunkelt sich der Horizont.“
Das vollständige „MyStratWeekly“ finden Sie im englischen Original hier. Im Thema der Woche analysieren die Marktstrategen der Natixis-Tochter die Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung.
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