In den USA überraschten die Einkaufsmanagerindizes Empire-State-Index und Philly-Fed-Index mit stärkeren Zuwächsen als erwartet. In diesem Umfeld entwickelten sich auch die Aktienmärkte, angetrieben von den USA, in Summe positiv.
22.01.2020 | 13:01 Uhr
Das
Marktgeschehen im Berichtszeitraum war weiter positiv. Unterstützt
wurde das positive Sentiment von einer Vielzahl veröffentlichter Daten.
In den USA überraschten die regionalen Einkaufsmanagerindizes
Empire-State-Index und Philly-Fed-Index mit stärkeren Zuwächsen als
erwartet. Der Index für die Region New York stieg von 3,3 auf 4,8
Punkte, der Philly-Fed-Index sogar von 2,4 auf 17 Punkte. Damit dürften
auch die Aussichten für die demnächst zur Veröffentlichung anstehenden
ISM-Indizes besser sein. Positiv aufgenommen von den Märkten wurden auch
Daten zur Entwicklung der chinesischen Einzelhandelsumsätze und der
Industrieproduktion. Erstgenannte konnten im Dezember gegenüber dem
Vorjahr acht Prozent zulegen. Der Konsens war hier von einem geringeren
Zuwachs ausgegangen.
Die Industrieproduktion konnte entgegen den
Erwartungen sogar stärker zulegen und zwar um 6,9 Prozent. Die
chinesische Wirtschaft startet demnach mit positivem Momentum ins neue
Jahr und dürfte auch weltweit für eine verbesserte Stimmung bei Exporten
sorgen. Dass China im Jahr 2019 „nur“ noch ein Wirtschaftswachstum von
6,1 Prozent verzeichnet hatte, nach 6,6 Prozent 2018, ging jedoch fast
unter, obwohl es sich dabei um den tiefsten Wert seit knapp 30 Jahren
handelt.
Auch in Deutschland wurden vorläufige Zahlen zum BIP-Wachstum veröffentlicht: 2019 konnte die deutsche Volkswirtschaft ein Wachstum von 0,6 Prozent verzeichnen und damit immerhin das zehnte Mal in Folge eine positive Entwicklung an den Tag legen. Im Vergleich zu den Vorjahren stellt dies jedoch eine deutliche Verlangsamung dar und den tiefsten Wert seit 2013.
Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro leicht um 0,17 Prozent zu. Der japanische Yen hingegen verbuchte ein Minus in Höhe von 0,39 Prozent. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent blieb nahezu unverändert und schloss auf einem Niveau von 64,85 US-Dollar.
In
diesem Umfeld entwickelten sich die Aktienmärkte, abermals angetrieben
von den USA, in Summe positiv. Während europäische Titel etwas
zurückblieben, verzeichneten japanische Aktien sogar eine negative
Wertentwicklung. Die Schwellenländer schnitten positiv ab, konnten die
Industriestaaten jedoch nicht outperformen. Growth-Aktien schnitten
sowohl in den USA als auch in Europa besser ab als Value-Titel. Small
Caps lieferten nur in den USA eine Outperformance, während in Europa
Large Caps besser abschnitten.
Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente Versorger, IT und Rohstoffe, während die Sektoren Energie, zyklischer Konsum und Financials relative Schwäche zeigten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Am besten entwickelten sich die Sektoren Versorger, IT und Gesundheit. Am schlechtesten war die Entwicklung der Sektoren Energie, Finanzen und Telekommunikation.
Im Rentenbereich gaben Euro-Staatsanleihen leicht nach. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten hingegen leicht zulegen. Auch Hochzinsanleihen und Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets verzeichneten eine positive Wertentwicklung.
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