Moventum: Überzeugende Fundamentaldaten, schlechte Märkte

In der vergangenen Handelswoche entwickelten sich die Indizes der US-amerikanischen Wirtschaft vorwiegend positiv. In Deutschland gaben das GfK-Konsumklima, die Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung leicht nach. Trotz dieser kleineren Dämpfer bleibt der Konsumoptimismus in Deutschland weiterhin hoch.

08.03.2018 | 12:20 Uhr

Die US-amerikanische Wirtschaft zeigte sich in der vergangenen Handelswoche weiterhin optimistisch. Der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes stieg im Februar entgegen den Erwartungen an und erreichte zugleich ein neues zyklisches Hoch. Der Wert von 60,8 Punkten ist der höchste in über 13 Jahren. Auch das Konsumentenvertrauen in den USA kletterte im Februar deutlich stärker als erwartet. Dabei erreichte der Wert mit 130,8 Punkten sogar den höchsten Stand in über 17 Jahren. Der Rückgang beim Chicago PMI passte dagegen nicht so recht ins Bild. Dieser fiel von 65,7 Punkten auf 61,9 deutlich zurück. In Europa gaben die Konsumentenpreise im Februar von 1,3 Prozent auf 1,2 leicht nach. Die Kernrate blieb indes mit 1,0 Prozent unverändert. In Deutschland gab das Konsumklima gemäß GfK für März nach. Der Wert sank von 11,0 auf 10,8 Punkte. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung mussten Einbußen hinnehmen. Trotz dieses Dämpfers bleibt der Konsumoptimismus in Deutschland hoch. Im Januar 2018 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes rund 44,2 Millionen Personen in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber Januar 2017 nahm die Zahl der Erwerbstätigen demnach um 631.000 Personen zu. Die bereinigte Erwerbslosenquote lag unverändert bei 3,6 Prozent. Da immer weniger Arbeitskräfte verfügbar sind, griffen Unternehmen verstärkt auf ausländische Arbeitnehmer und stille Reserven zurück. Daher legte  die Beschäftigung zuletzt stärker zu als die Arbeitslosigkeit (Rückgang um 160.000 Personen zum Vorjahresmonat) sank.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab deutlich nach und schloss die Woche mit 64,37 US-Dollar. Der US Dollar gab um 0,1 Prozent gegenüber dem Euro leicht nach und stand am Ende der vergangenen Handelswoche bei über 1,23 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 1,0 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der japanische Aktienmarkt, gefolgt von US-amerikanischen und europäischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine bessere Entwicklung auf. Titel aus den Emerging Markets schnitten hingegen schwächer ab als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich Gesundheitswesen, Energie und IT am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche Grundstoffe, Industrie und Versorger auf. In den USA gehörten Telekomservices, IT und nicht-zyklischer Konsum zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Grundstoffe, Industrie und Versorger am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA jeweils besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile "Value" und "Growth" lag in Europa das Value-Segment abermals vorne, während sich in den USA der Growth-Bereich wiederholt besser entwickelte.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsan- leihen. Anleihen aus den Schwellenländern schlossen die Handelswoche schwächer ab als europäische Staatsanleihen.

Den vollständigen Marktkommentar können Sie hier als PDF downloaden.

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