Moventum: Indikatoren für Eurozone ziehen deutlich an

Moventum: Indikatoren für Eurozone ziehen deutlich an
Marktkommentar

In der Eurozone wurden die Einkaufsmanagerindikatoren für März veröffentlicht. Insbesondere der Wert für die Industrie sprang deutlich nach oben und stellte den höchsten jemals ermittelten Wert seit Beginn der Datenerhebung 1997 dar.

31.03.2021 | 12:31 Uhr

Ein Kommentar von Michael Jensen, Head of Asset Management und Managing Director bei Moventum Asset Management S.A.

Obwohl sich die Märkte mit einigen Belastungsfaktoren herumschlagen mussten, wie unter anderem die Blockade des Suez-Kanals durch ein havariertes Containerschiff, der Rauswurf des türkischen Notenbankchefs und die Liquidation eines 30 Milliarden US-Dollar-Portfolios eines asiatischen Hedgefonds, bestimmten am Ende des Tages überzeugende Einkaufsmanagerwerte aus Europa die positive Marschrichtung. In den USA wurden die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes von Markit veröffentlicht. Der Manufacturing Index stieg leicht auf 59, was jedoch unter den Erwartungen lag. Der Index für den Dienstleistungssektor verzeichnete ebenfalls einen minimalen Anstieg auf 60. Die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter gingen im Februar um 1,1 Prozent zurück. Dies stellt den ersten Rückgang seit zehn Monaten dar, während der Konsensus mit einem Anstieg gerechnet hatte. Auch die US-Konsumausgaben gaben im Februar nach und zwar um ein Prozent, was den größten Rückgang seit zehn Monaten darstellt. Auch in der Eurozone wurden Einkaufsmanagerindikatoren für März veröffentlicht. Insbesondere der Wert für die Industrie sprang deutlich nach oben (62,4 nach 57,9 Punkte im Vormonat). Dies stellt den höchsten jemals ermittelten Wert seit Beginn der Datenerhebung (1997) dar. Stärker als erwartet konnte auch der Index für den Dienstleistungssektor zulegen: von 45,7 auf 48,8 Punkte. Das positive Sentiment spiegelte auch die Entwicklung des Ifo-Geschäftsklimaindex wider. Dieser stieg stärker als erwartet von 92,7 auf 96,6 Punkte. Die Geschäftserwartungen konnten dabei auf 100,4 Punkte zulegen, was einem Dreijahreshoch entspricht. Die Einschätzung der aktuellen Lage zog von 90,6 auf 93,0 Punkte an.

Die globalen Aktienmärkte entwickelten sich, angetrieben vom US-amerikanischen Aktienmarkt, positiv. Europa verzeichnete ebenfalls ein Plus, der japanische Aktienmarkt gab dagegen leicht nach. Die Schwellenländer entwickelten sich schwächer als die Industriestaaten und verzeichneten eine negative Wertentwicklung. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung wiesen Small Caps gegenüber Large Caps sowohl in den USA als auch in Europa eine Underperformance auf. Auf Ebene des Investmentstils war in Europa die Entwicklung des Growth-Segments etwas besser, in den USA schnitten hingegen Value-Titel etwas besser ab. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren nichtzyklischer Konsum, Energie und Versorger. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Kommunikationsdienstleistungen, zyklischer Konsum und Financials. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Sektoren IT, Versorger und Rohstoffe ab. Eine Underperformance kam aus den Sektoren Energie, zyklischer Konsum und Finanzen.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen leicht positiv. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen konnten mit dieser Entwicklung nicht ganz mithalten, schnitten jedoch auch positiv ab. Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern wiesen hingegen leichte Kurverluste auf.

Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich um 0,94 Prozent zu. Der japanische Yen zeigte sich 0,31 Prozent stärker. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent veränderte sich kaum und schloss bei 64,57 US-Dollar.


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