Moventum: G7-Gipfel - Showdown in La Malbaie

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Marktkommentar

In der vergangenen Handelswoche fanden sich wenige Indikatoren auf dem ökonomischen Kalender wieder. Dennoch war es eine ereignisreiche Woche, in der abermals politische Ereignisse stark ins Gewicht fielen. Gesprächsstoff hierfür bot der G7-Gipfel in La Malbaie. Dieser endete im Eklat.

13.06.2018 | 14:38 Uhr

Marktrückblick

In der vergangenen Handelswoche fanden sich lediglich wenige Indikatoren auf dem ökonomischen Kalender wieder. Dennoch war es eine ereignisreiche Woche, in der abermals politische Ereignisse stark ins Gewicht fielen. Gesprächsstoff hierfür bot der G7-Gipfel in La Malbaie. Dieser endete im Eklat: Donald Trump verbreitet mit der Rücknahme des gemeinsam verfassten Kommuniqués weiter politische Unsicherheit beim Thema Handelsstreit. Ökonomisch relevante Daten wurden mit dem Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssegment für die Eurozone veröffentlicht. Der Index bewegte sich auf 53,8 Punkte weiter abwärts und verlor. In den USA wurden ebenfalls Daten für den Dienstleistungssektor veröffentlicht. Der ISM-Index legte mit 58,6 Punkten ein starkes Ergebnis aufs Parkett. Somit lag das aktuelle Ergebnis zwei Punkte über der Vorperiode und entwickelte sich damit deutlich besser als erwartet. Dieses Ergebnis deutet auf weitere Wachstumsimpulse für die US-Wirtschaft hin. In Deutschland konnten fundamentale Indikatoren in der vergangenen Woche abermals nicht überzeugen. Es standen für April die Auftragseingänge der Industrie sowie die Industrieproduktion auf der Agenda. Nach dem schwachen Auftakt der Auftragsdaten, die 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat nachgaben, entwickelte sich auch die Industrieproduktion enttäuschend. Von Experten war hingegen eine moderate Steigerung der Auftragseingänge und der Industrieproduktion erwartet worden. Dazu passte der Rückgang der Ausfuhren im April und der damit verbundene Rückgang in der Handelsbilanz. Diese Indikatoren deuten auf eine gedämpfte Wachstumsdynamik in Deutschland für das zweite Quartal hin.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent fiel und schloss auf einem Niveau von 74,18 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro um knapp 0,9 Prozent nach und steht bei 1,18 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen erholte sich der Euro um 0,7 Prozent.

In diesem Umfeld schnitt aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten ab. Ebenfalls positiv entwickelte sich der US-amerikanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen Aktienmarkt, der eine leicht negative Entwicklung aufwies. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone besser. Insgesamt entwickelten sich Titel aus den Industrienationen stärker als aus den Emerging Markets. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, Rohstoffe und Telekom am besten. Eine Underperformance zeigten die Bereiche Industrie, Finanzen und nicht-zyklische Güter. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Telekom, zyklische Güter und Rohstoffe zu den größten Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Energie, IT und Versorger eine Underperformance gegenüber dem breiten Markt aufwiesen. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter ab. In Europa dagegen liefen Small Caps besser. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelten sich in Europa und den USA Growth-Titel besser.

Im Rentenbereich mussten alle Anleihen bis auf die Hochzinsanleihen, die etwas mehr als 10 Basispunkte zulegten, eine leicht negative Entwicklung verkraften. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating, Hartwährungsanleihen aus den Schwellenländern sowie Anleihen mit kurzer Duration. Als Schlusslicht notierten Euro-Staatsanleihen.

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