DNCA: Anleger blicken optimistisch in die Zukunft

Ein weltweites Wachstum auf ordentlichem Niveau und die USA und China, die als weltweite Konjunkturlokomotiven fungieren, eine hohe Dynamik bei Aktienrückkäufen und eine gewisse Berechenbarkeit der Geldpolitik – keine schlechten Zutaten für die Abstützung der jüngsten Rallye.

14.05.2018 | 09:52 Uhr

Die Fed hat vorerst nicht an ihrem Zinsfahrplan für das Jahr 2018 gerührt, obwohl sie ihr Inflationsziel (2 %) erreicht hat. Zudem deutete sie an, dass sie auch bei einem Überschießen der Teuerungsrate über die Zwei-Prozent-Marke hinaus nicht unbedingt beabsichtigt, einzugreifen. Die amerikanischen Anleihemärkte haben diese Aussagen zügig eingepreist und sind in der vergangenen Woche entsprechend mit rund 2,95 % relativ stabil geblieben.

Dass in Europa das Wachstumstempo abnimmt, ist mittlerweile spruchreif. Nur wenige Analysten gehen für 2018 noch von einer Wachstumsrate um die 2,5 % aus, zumal der britische Handelspartner die Auswirkungen der Ungewissheit, die sich aus dem Brexit für Unternehmen und Verbraucher ergibt, allmählich zu spüren bekommt. Die Geschäftszahlen amerikanischer Unternehmen fallen weiterhin erfreulich aus, insbesondere bestimmter Technologiewerte wie Apple. Der iPhone-Hersteller hat ein riesiges Aktienrückkaufprogramm (100 Mrd. US-Dollar) angekündigt.

In Europa lassen die Aufwärtskorrekturen der Gewinnzahlen indes weiter auf sich warten. Für Bewegung an den Börsen sorgen weltweit Übernahmen und Fusionen in Sektoren, die entweder mit einem hohen Investitionsbedarf konfrontiert sind, wie die Telekommunikation mit dem 5G-Netz, Deflationsdruck aufgrund der Konkurrenz durch den Online-Handel spüren (Lebensmittel-Einzelhandel) oder bezüglich ihres Wachstums vor großen Herausforderungen stehen (Pharmaindustrie). Drei laufende Fusionen sind hier beispielhaft: Sprint/T Mobile US, Sainsbury's/Asda und Takeda/Shire.

Ein weltweites Wachstum auf ordentlichem Niveau und zwei Titanen (die Vereinigten Staaten und China), die als weltweite Konjunkturlokomotiven fungieren, eine rege M&A-Tätigkeit, eine hohe Dynamik bei Aktienrückkäufen und eine gewisse Berechenbarkeit der Geldpolitik – keine schlechten Zutaten für die Abstützung der jüngsten Rallye, und dies trotz der berühmten Mahnung zur Vorsicht im Wonnemonat: „Sell in May and go away“ heißt das altbekannte Sprichwort.

Nicht wenige Anleger scheinen jedoch optimistischer in die Zukunft zu schauen und halten sich lieber an eine andere Devise: „Buy in May and sail away“!

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