Moventum: Steigende Konjunkturerwartungen

Konjunktur

Zu Wochenbeginn wurde der ZEW-Finanzmarktreport für März veröffentlicht. Die Konjunkturerwartungen stiegen erfreulicherweise deutlich an.

27.03.2019 | 08:33 Uhr

Mit -3,6 Punkten wurde eine Verbesserung zum Vormonat von 9,6 Punkten erzielt und auch die Markterwartungen (-11,5 Punkte) wurden deutlich übertroffen. Die Erwartungen bleiben zwar weiterhin unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 22,2 Punkten, die Einschätzungen zur mittelfristigen Konjunkturentwicklung sind jedoch inzwischen weniger pessimistisch als noch vor ein oder zwei Monaten. Zur Wochenmitte rückte dann mit der USNotenbank einer der für die Marktentwicklung dominanten Spieler der vergangenen Jahre erneut in den Mittelpunkt. Wie erwartet beließ die FED den Leitzins in der Spanne von 2,25 bis 2,50, verkündete aber gleichzeitig auch, dass es in diesem Jahr wohl zu keiner Zinsanhebung mehr kommen werde. Zudem wird der Abbau der Bilanzsumme per Ende September eingestellt. Diese Entscheidung führte zu einem massiven „Bid“ für langlaufende US-Staatsanleihen, was am Freitag schließlich in einer inversen Zinsstrukturkurve mündete. Noch am Donnerstag hatte ein robuster Philly-FedIndex mit einem Wert von 13,7 Punkten allerdings die Erwartungen des Marktes (4,5 Punkte) übertroffen und die anhaltend gesunde Verfassung der US-Wirtschaft bestätigt. In der Eurozone und in Deutschland wurden zum Wochenausklang schließlich die Einkaufsmanagerindizes für März veröffentlicht. Während für das verarbeitende Gewerbe Rückgänge zu verzeichnen waren, verharrten die Werte für den Dienstleistungsbereich mehr oder weniger auf dem Niveau der Vorperiode.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stagnierte im Vergleich zur Vorwoche bei 67,03 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro um 0,38 Prozent zu. Auch der Yen wertete gegenüber dem Euro auf (+2,03 Prozent).

In der vergangenen Handelswoche lagen die globalen Aktienmärkte im Minus. Aus Sicht des Euro-Anlegers profitierte der japanische Aktienmarkt von einem starken Yen. Verluste erlitten dagegen der US-Aktienmarkt sowie insbesondere die europäischen Märkte. Die Schwellenländer zeigten dagegen relative Stärke. Innerhalb Europas zeigte sich die Eurozone schwächer. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger und Basiskonsum überdurchschnittlich. Relative Schwäche zeigten dagegen Finanzwerte, zyklischer Konsum und Industriewerte. In den USA erzielten zyklische Konsumwerte, Basiskonsumwerte und Versorger eine Outperformance, während Biotechnologiewerte, Rohstoffe und Finanzwerte zurücklagen. Sowohl in Europa als auch in den USA entwickelten sich Large Caps besser als Nebenwerte. Hinsichtlich der Investmentstile entwickelte sich ebenfalls in beiden Regionen „Growth“ besser als „Value“.

Im Rentenbereich notierten Euro-Staatsanleihen deutlich fester. Unternehmensanleihen mit IG-Rating konnten ebenfalls zulegen. Aber auch Hochzinsanleihen beendeten die Woche mit einem leichten Wertzuwachs.

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