WisdomTree: Es war doch kein Bluff

Marktausblick

Die USA haben die Zölle auf Exporte von 200 Milliarden US-Dollar aus China von 10 auf 25 Prozent angehoben. China ist bereit, Vergeltungsmaßnahmen zu ergreifen.

10.05.2019 | 15:27 Uhr

Der Handelskrieg nach dem Motto „Wie Du mir, so ich Dir“ ist wieder im Gange und droht, die konjunkturelle Erholung der ersten vier Monate dieses Jahres rückgängig zu machen. Diese Woche sank der S&P 500 um 2,5 Prozent, der S&P China 500 um 7,6 Prozent, der Bloomberg Commodity Industrial Metals Index um 2,4 Prozent. Einziger Lichtblick war Gold, das in der vergangenen Woche um 0,4 Prozent zulegte und seiner Rolle als Safe-Hafen-Asset gerecht wurde.

Sind wir an einem Punkt angekommen, von dem es kein Zurück mehr gibt? Nein, heute wird es einen Tag intensiver Verhandlungen zwischen den USA und China geben. Aber da die Stimmung durch die höheren Zölle getrübt wurde, werden die Chancen auf eine Umkehrung des Handelsprotektionismus geringer. Für einen US-Präsidenten, der seinen Erfolg an der Börsenperformance misst, ist dies eine besonders schlechte Woche. Vielleicht wird er seine Haltung mäßigen und Chinas Falken, die ihn umgeben, mächtig unter Druck setzen, wenn er tatsächlich noch immer die Aktienmärkte als Maßstab für seine Popularität benutzt. Nach den heutigen Verhandlungen werden wir etwas mehr Klarheit über den Zeitplan künftiger Diskussionen erhalten. Da es derzeit keine positiven Nachrichten gibt, erwarten wir, dass die Konjunkturzyklen weiterhin einen schwachen Tag haben werden. Defensive Anlagen wie Gold dürften sich als Reaktion auf diesen Schock gut entwickeln."

Diesen Beitrag teilen: