Ostrum AM: Acht Erkenntnisse aus der Fed-Sitzung vom 19.06.2019
Marktkommentar
Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management, zieht aus der Fed-Sitzung vom 19.06.2019 folgende Schlüsse.
21.06.2019 | 08:59 Uhr
Die Makrodaten bleiben robust und die erwartete Inflation
ist niedrig.
Die Risiken für die Konjunkturaussichten sind auf der Aufwärtsseite.
Die Fed wird ihren Zinssatz bei Bedarf anpassen, aber es
steht noch nichts auf der Tagesordnung.
Der „dot plot“, der eine Zinssenkung im
Jahr 2020 und eine -erhöhung im Jahr 2021 zeigt, bringt keine Erkenntnis.
Powells Erklärung deutet auf eine Neigung der Fed für
Leitzinssenkungen in der Zukunft hin.
Allein dadurch sind die langfristigen Zinsen gesunken, auch
wenn nichts Konkretes gesagt wurde. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries liegt
nun erstmals in diesem Zyklus unter 2% und die Rendite für 30jährige
Staatsanleihen unter dem Leitzins.
In der Vergangenheit war diese Situation immer ein Signal für
Rezession. Eine Leitzinssenkung wird kommen, sie wird aber nicht ausreichen, um
eine Rezession zu vermeiden.
Der Grund dafür ist, dass niedrige langfristige Zinssätze
niedrige Erwartungen an die Zukunft widerspiegeln. Sie können sich nicht
spontan umkehren. Wirtschaftliche Phänomene sind anhaltend.
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