Morgan Stanley IM: Es ist kompliziert …

Das Global Fixed Income Team erläutert, inwiefern das gegenwärtige Marktumfeld kompliziert ist und vermutet, dass es im weiteren Verlauf turbulenter zugehen wird als im letzten Jahr, wobei sich die positiven fundamentalen Wachstumsfaktoren dennoch durchsetzen dürften.

20.04.2018 | 09:54 Uhr

Der Marktausblick gestaltet sich schwieriger als noch vor einem Monat. Zwar sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin äußerst positiv, doch die Wachstumsüberraschungen haben nachgelassen und sind mittlerweile von Volkswirtschaft zu Volkswirtschaft unterschiedlich, wobei die USA immer noch den stärksten Wachstumskurs verfolgen. Der Weg zu höherem Wachstum wird nun unweigerlich steiniger werden. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Zinsen wahrscheinlich steigen werden, allerdings wird diese Entwicklung je nach Markt unterschiedlich ausfallen. Wir haben es mit einer Verzerrung der Risiken zu tun, da die Zinserhöhungen der USNotenbank (Fed) unterhalb des Marktniveaus liegen; die Möglichkeit einer Straffung seitens der Bank of England (BoE) wird unterschätzt, während die Europäische Zentralbank (EZB) diesen Monat signalisieren könnte, dass sie es mit der Normalisierung der Geldpolitik nicht eilig hat. Auch die Bewertungen spielen eine Rolle: Die Preise für US-Staatsanleihen sind immer noch erhöht, während deutsche Bundesanleihen durch sehr niedrige Leitzinsen und die Knappheit infolge der quantitativen Lockerung (QE) fest verankert sind.

Bei den Risikoanlagen stellt der Anstieg der Volatilität für Spread-Produkte ebenfalls eine Herausforderung dar. Der positive Konjunkturausblick liefert weiterhin fundamentale Unterstützung, doch der Erwartungswert für risikobereinigte Renditen wird durch eine höhere Volatilität untergraben, zumal die Bewertungen im historischen Vergleich bereits recht ausgereizt scheinen. Wir tendieren noch immer zu der Ansicht, dass sich die positiven Wachstumsfaktoren durchsetzen werden, doch der weitere Weg wird wahrscheinlich turbulenter ausfallen als im letzten Jahr. Die Sharpe Ratios werden sich vermutlich verschlechtern.

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