Credit Suisse: Finanzmärkte 2018 - Wachstum stützt die Aktienmärkte

Aufgrund des robusten Wachstums dürften die Zinsen allmählich steigen. Die Aktienmärkte haben 2018 weiteres Aufwärtspotenzial.

05.01.2018 | 10:24 Uhr

Da das robuste Wirtschaftswachstum die Unternehmensgewinne ankurbelt, die Volatilität eindämmt und die Zuversicht stärkt, dürften die globalen Aktienmärkte weiter steigen.

Gewinnwachstum orientiert sich am globalen Wachstum

 

Quelle: Datastream, Internationaler Währungsfonds, Credit Suisse
Letzter Datenpunkt: Oktober 2017

Aktien der Schwellenländer und Aktien von binnenorientierten Unternehmen der Eurozone wie zum Beispiel Immobilienwerte werden am meisten profitieren. Anleihen steht eine grundlegendere Zurückhaltung bevor, da die Unternehmen wieder mehr Fremdmittel in ihre Bilanzen aufnehmen, sodass die Spreads zulegen dürften. Die Anleihenrenditen dürften steigen, aber vor allem ausserhalb der USA, was dem USD erneut ein schwaches Jahr bescheren dürfte.

Trotz optimistischem Ausblick: Achtung Risiko

Trotz unseres optimistischen Ausblicks auf 2018 sollten die Anleger einige Risiken beachten. Zu den von uns ermittelten Hauptrisiken gehören potenziell kontraproduktive politische Konzepte - insbesondere protektionistische Massnahmen -, geopolitische Risiken wie eine Eskalation der Spannungen zwischen den USA und Nordkorea oder Konjunkturrisiken wie zum Beispiel eine unerwartete Abkühlung in China oder den USA. Für Anleger ist eine Diversifikation immer noch die beste Portfolioabsicherung.

Die wichtigsten Punkte für Anleger

  • Da das Wachstum robust ist und die Anleihenrenditen allmählich steigen dürften, werden Aktien 2018 voraussichtlich besser abschneiden als Anleihen. Gesundheitswesen, Telekommunikationsdienste, Industrie und Finanzwesen sind unsere bevorzugten Aktiensektoren.

  • Die erneute Fremdkapitalaufnahme der Unternehmen wird wahrscheinlich zu einer gewissen Ausweitung der Kreditspreads führen. BBB ist unser am meisten favorisiertes Anleihensegment.

  • Ein solides Gewinnwachstum und ein überdurchschnittlicher Bewertungsabschlag im Vergleich zu den Aktien der Industrieländer sollten Aktien der Schwellenländer und bestimmten Märkten für Lokalwährungsanleihen weiterhin zugutekommen.

  • Immobilienaktien sind die Favoriten innerhalb der Eurozone, da sie relativ hohe Renditen bieten, aber auch konjunkturempfindlich sind.

  • Eine restriktivere Geldpolitik der Fed und eine fiskalische Expansion könnten etwas höhere US-Renditen bewirken, aber in der Eurozone werden die Renditen wahrscheinlich stärker steigen. Davon dürfte der EUR 2018 profitieren.

  • Rohstoffe werden voraussichtlich zulegen. Industriemetalle dürften das robuste Wachstum spiegeln, während Gold anfällig für steigende Renditen ist. Die Ölpreise dürften weiterhin seitwärts tendieren.

Diesen Beitrag teilen: