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BNP Paribas Asset Management – Ausblick 2022: In wilden Gewässern

Rob Gambi, Global Head of Investments, und Daniel Morris, Chief Market Strategist bei BNP Paribas Asset Management, erläutern in ihrem Ausblick, wie Anleger die wirtschaftlichen Herausforderungen nach der Pandemie meistern und wie sie sich 2022 aufstellen können. Lesen Sie nachstehend die Kurzfassung des Ausblicks.

08.12.2021 | 11:01 Uhr

In Wilden Gewässern: Der Investment Outlook für 2022

Das Jahr 2021 stand im Zeichen einer raschen Erholung des Wachstums nach dem Lockdown, angetrieben von billigen staatlichen Krediten und einer aufgestauten Verbrauchernachfrage. Doch wie geht es im nächsten Jahr weiter? 2022 dürften wirtschaftliche Unsicherheit sowie die Inflationserwartungen und die Reaktionen der Zentralbanken darauf im Mittelpunkt stehen. Auch die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie und ihre sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen bleiben im kommenden Jahr ein bestimmender Faktor.

Geldpolitik rückt noch mehr in den Fokus

Die Geldpolitik wird 2022 wahrscheinlich noch mehr in den Fokus rücken, denn es ist davon auszugehen, dass der erhebliche Inflationsdruck im nächsten Jahr und bis in das Jahr 2023 hinein anhalten wird. Erhebliche Ersparnisse der privaten Haushalte können zu einem Anstieg der Verbraucherausgaben führen, die sich möglicherweise von Waren auf Dienstleistungen verlagern – was die Inflation weiter erhöht. Gleichzeitig könnten jedoch die Nachwirkungen einer weltweiten Pandemie den Konsum hemmen und Regierungen und Zentralbanken könnten sich gezwungen sehen, die Nachfrage anzuregen.

Auch wenn sich der Inflationsdruck letztlich als vorübergehend erweisen dürfte, könnte er stark und langanhaltend genug sein, um die Federal Reserve zu zwingen, die Geldpolitik früher als geplant zu straffen. Für die Anleger würde dies bedeuten, dass sie sich eher Sorgen um die kurzfristige Entwicklung der Leitzinsen machen als um die mittelfristige Inflation, die wahrscheinlich wieder zum Zielwert zurückkehren wird.

In der Eurozone werden die Zinsen wahrscheinlich erst 2023 steigen. Der Anstieg der längerfristigen Renditen von US-Schatzanleihen wird durch gedeckelte Inflationserwartungen und den Umfang der Fed-Bilanz begrenzt, was die realen Renditen niedrig hält.

Nachhaltigkeit und langfristige Trends

Die Pandemie hat den Anlegern vor Augen geführt, wie wichtig ein nachhaltiges, langfristiges Wachstum ist. Langfristige Investitionen werden von entscheidender Bedeutung sein. Denn der typische Investitionszyklus von drei bis fünf Jahren ist kürzer als die Zeit, die es braucht, um beispielsweise die Finanzierung auf grünen Wasserstoff umzustellen. Auch für andere Innovationen wie die Verwirklichung der E-Mobilität, die Wiederherstellung des Naturkapitals oder den Aufbau einer grünen Infrastruktur ist mehr Zeit erforderlich.

Die Märkte werden weiterhin von der Entwicklung struktureller Themen angetrieben, insbesondere von denjenigen, die das Handeln und Verhalten der gesamten Gesellschaft signifikant, anhaltend und auf breiter Ebene verändern. Die wichtigsten Anlagethemen für 2022 haben sowohl einen nachhaltigen Aspekt wie die Energiewende und ökologische Nachhaltigkeit, als auch einen Fokus auf langanhaltende Trends, wie beispielsweise Innovationen im Gesundheitswesen und bahnbrechende Technologien. Aus regionaler Sicht bleibt China von entscheidender Bedeutung: Es ist die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt, Heimat vieler innovativer Unternehmen und ein Markt, der zunehmend eine eigenständige Allokation innerhalb von Multi-Asset-Portfolios rechtfertigt.

Den vollständigen Ausblick finden Sie hier.

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