Moventum: Ifo-Geschäftsklima verzeichnet neuen Rückgang

Konsum

Das Ifo-Geschäftsklima deutet auf eine sich weiter eintrübende Stimmung hin: Den dritten Monat in Folge wurde ein Rückgang verzeichnet. Ebenfalls schwächer zeigten sich die Geschäftserwartungen. Bestätigt wurde diese Tendenz durch ein enttäuschendes GfK-Konsumklima.

05.12.2018 | 13:20 Uhr

Zu Wochenbeginn deutete das Ifo-Geschäftsklima auf eine sich weiter eintrübende Stimmung hin. Mit einem Wert von 102,0 Punkten wurde den dritten Monat in Folge ein Rückgang verzeichnet. Zudem wurden die ohnehin schon zurückgenommen Erwartungen von 102,3 Punkten enttäuscht. Ebenfalls schwächer zeigten sich die Geschäftserwartungen, da auch hier ein Rückgang von 99,7 auf 98,7 Punkte vermeldet wurde. Die Einschätzungen zur Geschäftslage fielen zwar im Rahmen der Erwartungen aus, blieben aber mit 105,4 Punkten hinter der Vorperiode (106,1 Punkte) zurück. Bestätigt wurde diese Tendenz im Wochenverlauf durch ein enttäuschendes GfK-Konsumklima, bei dem mit 10,4 Punkten erneut ein Rückgang zu verzeichnen war. Die am Donnerstag vermeldete Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent fiel dagegen sogar noch besser aus als erwartet. Als nachlaufender Indikator spielte sie für die unmittelbare Kursentwicklung allerdings kaum eine Rolle. In den USA ging das Konsumentenvertrauen im Vergleich zur Vorperiode zwar ebenfalls zurück, verharrte mit einem Wert von 135,7 Punkten aber auf hohem Niveau. Die 2. BIP-Schätzung für das 3. Quartal 2018 wurde wiederum bei 3,5 Prozent belassen und bewegt sich damit weiterhin im Rahmen der Erwartungen. Wesentlich einschneidender war allerdings die Rede von US-Notenbankchef Powell, in der dieser zur Überraschung der Marktteilnehmer einen moderateren Zinserhöhungszyklus in Aussicht stellte. Dies liegt auch an einer anhaltend stabilen Inflationsentwicklung, was durch den PCE-Deflator (2,0 Prozent) nochmals bestätigt wurde. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Eurozone, in der mit einem Zuwachs von nur 2,0 Prozent im Vergleich zur Vorperiode (2,2 Prozent) die Erwartungen erfüllt wurden.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stabilisierte sich hingegen bei 58,71 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar zeigte sich erneut fest und legte relativ zum Euro 0,19 Prozent zu. Der japanische Yen wertete dagegen um 0,49 Prozent zum Euro ab.

Die globalen Aktienmärkte zeigten sich im Zuge der „Relief-Rallye“ nach der US-Notenbanksitzung allesamt fest. Angeführt von den USA erlebten aber auch die Emerging Markets, Japan und Europa eine positive Woche. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone auf dem Niveau des Gesamtmarktes. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Telekom, Energie und IT am besten. Eine Underperformance zeigten dagegen die Sektoren Zyklischer Konsum, Rohstoffe und Basiskonsum. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Zyklischer Konsum, IT und Gesundheitswesen zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Versorger, Basiskonsum und Rohstoffe relative Schwäche zeigten. Nebenwerte schnitten in den USA wie auch in Europa schlechter ab als Large Caps. Hinsichtlich der Investmentstile entwickelte sich in den USA „Growth“ besser als „Value“. In Europa wiederum zeigte „Value“ eine Outperformance.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen positiv, während Unternehmensanleihen mit IG-Rating einen minimalen Wertrückgang zu verzeichnen hatten. Hochzinsanleihen profitierten dagegen vom „risk on“-Marktumfeld und beendeten die Woche ebenfalls im Plus.

Hier Marktkommentar downloaden.

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