Moventum: Ifo-Index sorgt für Überraschung

MIchael Jensen
Konjunktur

Die Handelswoche wurde mit einer positiven Überraschung eingeläutet. Das Geschäftsklima, die Geschäftslage und auch die Geschäftserwartungen konnten sowohl den Konsensus als auch das Ergebnis der Vorperiode übertreffen.

03.04.2019 | 15:16 Uhr

Darauf folgten am Dienstag aber enttäuschende Zahlen vonseiten der deutschen wie auch der amerikanischen Konsumenten. Das GfKKonsumklima verfehlte dabei mit 10,4 Punkten nicht nur die Markterwartungen, sondern auch das Ergebnis der Vorperiode (10,7 Punkte). Gleiches gilt für das USKonsumentenvertrauen, das mit 124,1 Punkten deutlich hinter den Erwartungen (132,5 Punkte) zurückblieb. Zur Wochenmitte standen in Großbritannien derweil weitere Abstimmungen zum „Brexit“ auf der Agenda. Diese brachten aber, wie allgemein auch erwartet wurde, erneut keinen Durchbruch. Zum Ende der Woche deutete das finale BIP-Wachstum von 2,2 Prozent (annualisiert) in den USA für das abgelaufene vierte Quartal dann darauf hin, dass sich der in den letzten Jahren etablierte Wachstumspfad vorerst fortsetzt.

Dies wurde durch die Arbeitslosenquote sowie die Entwicklung der Arbeitslosenzahl für März dann nochmals bestätigt. In Deutschland unterstrich die vorläufige Konsumentenpreisentwicklung für März mit einem Wert von +1,3 Prozent derweil, dass die unmittelbare Inflationsgefahr vernachlässigbar bleibt. Zum Wochenabschluss vermeldete schließlich die Universität Michigan ein Konsumentenvertrauen von 98,4 Punkten, womit nicht nur der Konsens, sondern auch das Februar-Ergebnis (93,8 Punkte) überraschend deutlich übertroffen werden konnten.

Marktkommentar

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verteuerte sich im Vergleich zur Vorwoche um mehr als einen USDollar auf 68,39 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro um 0,49 Prozent zu. Der Yen wertete gegenüber dem Euro ab (-0,34 Prozent).

In der vergangenen Handelswoche konnten die globalen Aktienmärkte einen Wertzuwachs verzeichnen. Getrieben wurde diese Wertenwicklung wie so oft im aktuellen Zyklus durch einen sehr festen US-Markt. Ein deutlich geringeres Plus verzeichneten die europäischen Märkte, gefolgt von den Schwellenländern. Der japanische Aktienmarkt notierte sogar im Minus. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone relative Stärke.

Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren zyklischer Konsum, Gesundheit und Industrie überdurchschnittlich. Relative Schwäche zeigten dagegen Versorger, Energiewerte und Telekommunikationsunternehmen. In den USA erzielten die Sektoren Biotechnologie, Industrie und Rohstoffe eine Outperformance, während Versorger, Energiewerte und Unternehmen aus dem Bereich Kommunikationsservices zurückblieben. Während sich in Europa Large Caps besser als Nebenwerte entwickelten, zeigte sich in den USA ein gegenteiliges Bild. Hinsichtlich der Investmentstile entwickelte sich in beiden Regionen „Growth“ besser als „Value“.

In Rentenbereich notierten Euro-Staatsanleihen minimal fester. Unternehmensanleihen mit IG-Rating konnten dagegen etwas mehr zulegen. Am besten entwickelten sich aber Hochzinsanleihen.

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