Moventum: Endspurt?

Konjunktur

In der Eurozone zeigten sich positive Zeichen bei der Industrieproduktion: Diese stieg gegenüber dem Vormonat stärker als erwartet. In Deutschland wurden die ZEW-Konjunkturdaten veröffentlicht. Während die aktuelle Lage schlechter eingeschätzt wurde, zeigte sich bei den Konjunkturerwartungen eine Stabilisierung.

24.10.2019 | 07:24 Uhr

Ein Marktkommentar von Michael Jensen, Head of Asset Management und Managing Director bei Moventum Asset Management S.A.

Marktrückblick

Im Berichtszeitraum stand eine Vielzahl von Konjunkturdaten im Fokus der Marktteilnehmer. Bei der nicht enden wollenden Brexit-Saga zeichnet sich zudem ein Durchbruch ab, auch wenn Premier Johnson diesen „Deal“ noch durch das Parlament bringen muss. In den USA zeigt sich derweil ein durchwachsenes Bild: Die Einzelhandelsumsätze im September gaben entgegen den Erwartungen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent nach. Eventuell zeichnen sich hier erste Schwächetendenzen beim US-Konsumenten ab. Auch die US-Industrieproduktion schwächelte und ging stärker als erwartet um 0,4 Prozent zurück. Ein heterogenes Bild zeichneten der Empire-State-Index für die Region New York und der Philly-Fed-Index für die Region Philadelphia. Während Ersterer auf 4,0 Punkte anstieg – entgegen eines erwarteten Rückgangs – gab Letzterer stärker als erwartet auf 5,6 Punkte nach.

In der Eurozone zeigten sich positive Zeichen bei der Industrieproduktion: Diese stieg gegenüber dem Vormonat stärker als erwartet um 0,4 Prozent. In Deutschland wurden die ZEW-Konjunkturdaten veröffentlicht. Während die aktuelle Lage mit -25,3 Punkten schlechter eingeschätzt wurde, zeigte sich bei den Konjunkturerwartungen eine Stabilisierung mit -22,8 Punkten. Auch China lieferte Konjunkturdaten: Das BIP-Wachstum im dritten Quartal lag bei nur noch 6,0 Prozent. Erwartet waren hier 6,1 Prozent und im Vorquartal lag das offiziell verkündete Wachstum noch bei 6,2 Prozent. Die allmähliche Abkühlung der chinesischen Konjunkturlokomotive nimmt damit ihren Lauf.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro 0,93 Prozent nach. Auch der japanische Yen fiel gegenüber dem Euro und zwar um 0,87 Prozent. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent gab etwa einen US-Dollar nach und schloss bei 59,42 Dollar.

Im insgesamt leicht negativen Aktienmarktumfeld konnten japanische Aktien gegen den Trend zulegen, gefolgt von europäischen Titeln. US-Aktien entwickelten sich aus Sicht des Euro-Investors negativ. Schwellenländer entwickelten sich überdurchschnittlich und schnitten positiv ab. Sowohl in den USA als auch in Europa schnitten Value-Aktien besser ab und auch Nebenwerte wiesen in beiden Regionen eine Outperformance auf.

Auf Sektorebene dominierten in den USA die Segmente Gesundheit, Financials und Kommunikationsdienstleistungen während Energie, IT und Versorger die Schlusslichter bildeten. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Finanzen, Telekom und zyklischer Konsum waren die besten Sektoren, IT, Energie und Rohstoffe die schwächsten.

Im Rentenbereich mussten Euro-Staatsanleihen angesichts steigender Zinsen Kursverluste in Kauf nehmen. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating verzeichneten geringere Verluste. Hochzinsanleihen konnten zulegen. Hartwährungsanleihen aus den Emerging Markets verzeichneten ebenfalls ein Plus.

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