Stabilitas GmbH: Managerkommentar

Kommentar

Der Goldpreis bleibt auch im September unter Druck und kann sich erst zum Monatsende leicht erholen. Die Goldminenaktien zeigen ein uneinheitliches Bild. Während sich die nordamerikanischen Minenwerte stabilisiert haben, geben die australischen Werte nach.

11.10.2022 | 07:15 Uhr

Managerkommentar

Mit der Ankündigung der Bank of England vom 28.08.22, britische Staatsanleihen zu kaufen und der Ankündigung weiter er Rettungspakete im Rahme der deutschen Gaspreisbreme, die ebenfalls nur über neu gedrucktes Geld der EZB finanziert werden können, deutet sich an, dass die Zentralbanken den Kampf gegen die Inflation endgültig verloren haben. Auch die USA werden nicht in der Lage sein, die Zinsen für 30.500 Mrd $ Staatsverschuldung aus den Steuereinnahmen zu finanzieren, so dass auch hier die Fed gezwungen sein wird, den Haushalt über neu gedrucktes Geld zu finanzieren. Sobald die Anleger realisiert haben, dass die Zentralbanken den Kampf gegen die Inflation aufgegeben haben, werden die Anleger in Sachwerte flüchten und die Preise für Aktien, Immobilien und Gold uf neue Höchststände treiben. Langfristig bleibt die einzige Lösung die Währungsreform

Das langfristige Bild einer stabilen und breit angelegten Aufwärtsbewegung für die Edelmetallmärkte bleibt erhalte n. Unser Goldpreisziel liegt weiterhin bei 2.300 bis 2.500 $/oz

Die Stabilitas Fonds fallen im September deutlich zurück, was vor allem auf die schwache Entwicklung der australischen Werte zurückzuführen ist. Durch die Kursrückgänge erscheinen die Fonds aus fundamentaler Sicht deutlich besser bewertet als in den Vormonaten.

Ausblick

Mit der Verschärfung der Geldpolitik zeichnet sich ein Einbruch der überschuldeten Weltwirtschaft ab, dem nur durch eine Wiederaufnahme der Inflationspolitik begegnet werden kann. Langfristig wird der Inflationsdruck im Weltwährungssystem durch die dann wieder expansive Geldpolitik der Zentralbanken zunehmen, so dass Gold unter Absicherungsaspekten gegen den Verfall der Kaufkraft der Währungen an Bedeutung gewinnen könnte. Der Kauf von britischen Anleihen durch die Fed, die deutsche Gaspreisbremse und der Druck der hohen Verschuldung in den USA deuten darauf hin, dass die Zentralbanken den Kampf gegen die Inflation bereits aufgegeben haben oder dabei sind, ihn aufzugeben.

Die Aktienmärkte, Immobilienmärkte und Edelmetallmärkte werden zunächst noch unter der rückläufigen Liquidität leiden, dürften aber ihren Aufwärtstrend umso schneller wieder aufnehmen, sobald die Zentralbanken bei einem Einbruch der Weltwirtschaft im Kampf gegen die Inflation endgültig kapitulieren.

Grundsätzlich wird erhöhtes Interesse für Edelmetalle durch schwindendes Vertrauen in das Papierkreditgeldscheinsystem ausgelöst. Immer wenn das Vertrauen der Anleger wegen der katastrophalen Politik der Zentralbanken in die Papier-„Währungen“ schwindet, weichen Anleger in Sachwerte wie Immobilien, Aktien, Edelmetalle und Rohstoffe aus. Dabei ist seit 2001 eine Rotation in der Beliebtheit der Sektoren zu beobachten. Mal stehen die Basismetalle, mal der Ölpreis, mal die Edelmetalle und mal die Aktien im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Bei Immobilien ist dagegen eher ein langfristiger Aufwärtstrend mit geringeren Schwankungen zu beobachten.

Der Markt für Minenaktien wurde 2021 und im 1. Halbjahr 2022 erneut vernachlässigt und verfügt damit für die zweite Jahreshälfte und für 2023 über ein deutliches Gewinnpotential, da die Bewertung der Minenaktien im aktuell en Umfeld von negativen Realzinsen, der hohen Profitabilität der Goldproduktion sowie der fehlenden Anlagealternativen immer noch günstig erscheint.

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