Ostrum AM: Tauziehen zwischen Geldpolitik und Aktienmätkten geht weiter

Ostrum AM: Tauziehen zwischen Geldpolitik und Aktienmätkten geht weiter
Kommentar

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit sieht Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, das derzeitige Geschehen an den Finanzmärkten.

12.04.2023 | 11:04 Uhr

Das Tauziehen zwischen der Fed und den Märkten dauere seit dem Ausbruch der Bankenturbulenzen im März an. Die Märkte würden partout nicht an eine Fortführung der Zinserhöhungen glauben, weil die Gefahr einer Rezession zu groß sei.

Botte: „Die Beweislast für eine drohende Rezession liegt beim Rentenmarkt. An den Aktienmärkten hingegen befinden sich die wichtigsten US-amerikanischen und europäischen Indizes in der Nähe ihrer Höchststände von 2023. Das derzeitige Finanzmarktgleichgewicht hängt also von Maßnahmen ab, die die Zentralbanker ablehnen.

Der Anstieg des S&P 500 um 7 % im Jahr 2023 scheint mit Rezessionsängsten unvereinbar zu sein, es sei denn, man geht davon aus, dass eine Zinssenkung die Auswirkungen negativer Gewinnrevisionen auf die Bewertungen aufheben würde. Die andere Hypothese wäre, dass das für diesen Zyklus untypische Verhalten der Gewinnspannen die Bewertungen vor einem Konjunkturrückgang schützen wird. Es kommt übrigens äußerst selten vor, dass eine Rezession eintritt, während die Gewinnspannen auf einem Höchststand sind. Mehr als Selbstgefälligkeit spiegelt die niedrige Volatilität der Aktien vielleicht diesen ungewöhnlichen Gewinnzyklus wider. Die bald beginnende Berichtssaison in den USA wird als Indikator dienen.“

Das vollständige „MyStratWeekly“ finden Sie im englischen Original anbei.

Im Thema der Woche untersuchen die Analysten der Natixis-Tochter die „“Ergrünung“ der EZB-Bilanz.

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