R-co Valor-Fonds: Die Nachfrage steigt

Interview

Yoann Ignatiew über die Diversifikation im Mischfondsbereich und die Besonderheiten des R-co Valor-Fonds.

15.07.2020 | 08:19 Uhr

Guten Morgen Herr Ignatiew, wir sehen eine vermehrte Nachfrage nach Ihrem Fonds R-co Valor im deutschen und österreichischen Markt. Woher kommt das Ihrer Meinung nach?

Ja, vielen Dank erst einmal für Ihre Einladung und die Möglichkeit, über unseren Fonds sprechen zu dürfen. Wir glauben die Nachfrage rührt vor allem aus vier Faktoren, Erstens, dem Wunsch nach Diversifikation im Mischfondsbereich, zweitens dem langen Track Record über viele Marktphasen hinweg, drittens der kompetitiven Performance und viertens der Flexibilität des Fonds.

Sie sprechen von Diversifikation, was macht denn Ihr Fonds anders als andere?

Der Fonds sucht unabhängig der Assetklasse nach Werten, die die attraktivsten Risikoprämien bieten und wir sind so schon 2003 aus Renten ausgestiegen, im Nachhinein betrachtet vielleicht etwas zu früh, allerdings hat sich das sicher nicht zu unserem Nachteil entwickelt, vor allem seitdem die Zinsen seit geraumer Zeit historisch tief sind. Wir haben zu dem einen “Carte Blanche“- Ansatz, also keinerlei Beschränkungen innerhalb der UCITs Richtlinien und damit auch keine Benchmark. Der Fonds darf eine Aktienquote von 0-100% halten.

Was können Sie uns zu der Historie sagen?

Um das zu beantworten, müssen wir in der Historie des Fonds und des Managements 26 Jahre zurück gehen. 1994 wurde dieser Fonds aufgelegt und die oberste Maxime war seitdem, immer das zu tun, was für den Kunden am besten ist. Das ist vor allem der Kapitalaufbau auf längere Anlagedauern. Ich bin als Co-Manager 2008 in das Fondsmanagement eingestiegen und habe den Fonds 2012 als Lead Manager übernommen. Der Fonds hatte also seit 26 Jahren nur zwei Manager und keinen Strategiewechsel.

Thema Performance, Sie sprechen von kompetitiver Performance, was meinen Sie damit?

Es gibt einige sehr gute Mischfonds im europäischen Markt und hier gilt es mithalten zu können. Wir wollen uns nicht direkt mit anderen vergleichen, da unsere Strategie anders ist. Trotzdem können wir in 26 Jahren nur vier negative Jahre vorweisen und auch gegen den ein oder anderen prominenten Mitbewerber müssen wir uns nicht verstecken.   

Hinsichtlich der Länder- und Sektorenaufteilung, unterscheidet sich ihr Fonds hier auch von anderen?

Wahrscheinlich auf Länderebene nicht wesentlich, wir managen einen globalen Fonds, unsere Kernmärte sind Nordamerika, China und Europa mit einem Blent-Ansatz. Auf Sektorebene unterscheiden wir uns vielleicht doch etwas, wir allokieren seit 2018 Minenwerte und hier vor allem Goldminen, was vor allem durch den Background meines Co-Managers Charles-Eduard Bilbault kommt, der studierter Bergbauingenieur ist.

Zum Abschluss noch eine Frage zu Ihren Risikomanagement, was können Sie uns hierzu sagen?

Gerade im Hinblick auf die Marktsituation seit Ende Februar eine berechtigte Frage. Renten aus dem Portfolio zu verbannen, heißt für uns nicht zwangsläufig alle Sicherheit über Bord zu werfen. Wir haben eine sehr aktive Aktienquote, die wir im März zu Gunsten Cash auf ca. 70% gesenkt haben und zusätzlich konnten wir mit einem S&P 500 Future absichern. Risikomanagement wird bei uns großgeschrieben und eine “Carte Blanche“ heißt eben auch nicht, daß wir die Sicherheit aus den Augen verlieren.

Vielen Dank Herr Ignatiew.

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