PRIMA - Zukunft: Technologie- und Innovationsfonds feiert einjähriges Bestehen

PRIMA - Zukunft: Technologie- und Innovationsfonds feiert einjähriges Bestehen
Interview

Vor einem Jahr, am 13.07.2020, wurde der Innovations und Technologiefonds PRIMA Zukunft aufgelegt - ein guter Zeitpunkt für ein erstes Zwischenresümee. Lesen Sie nachfolgend ein Interview mit Laetitia Gerbes (ACATIS), die zusammen mit Dr. Hendrik Leber das Fondsportfolio berät.

26.07.2021 | 11:13 Uhr

Frau Gerbes, der PRIMA Zukunft feiert seinen ersten Geburtstag. Wie sind Sie alles in allem mit den Ergebnissen zufrieden?

Es war ein spannendes und erfolgreiches Jahr. Der PRIMA Zukunft entwickelt sich gut. Seit seiner Auflage im letzten Jahr erzielte er eine Rendite von 22,8% bei einer Volatilität von 10,6%. Die höhere Volatilität seit Ende Februar, ausgelöst durch den Zinsanstieg, konnte der PRIMA Zukunft gut wegstecken. Langfristige Zukunftstrends setzen sich durch.

Welche Aktien und Branchen haben sich in den vergangenen zwölf Monaten gut, welche enttäuschend entwickelt?

Die besten Sektoren waren IT, Industrie und Basiskonsumgüter. Von dieser Entwicklung konnte der Fonds durch eine höhere Gewichtung überproportional profitieren. Die Corona-Pandemie erwies sich als großes Problem für einige Branchen, wie die Gastronomie, Tourismus und Veranstalter - sie brachte aber auch große Chancen. Diese haben wir im PRIMA Zukunft genutzt und investierten bereits seit Auflage in die Impfstoffhersteller BioNTech, Johnson & Johnson und den Bioreaktor Zulieferer Sartorius. Die Biotechnologie-Branche steht vor einer Revolution. Immer mehr Krankheiten werden heilbar. Enttäuschend war die Performance der chinesischen Unternehmen aus politischen Gründen. In der Regel stehen politische Störfeuer langfristig guten Wachstumsgeschichten nicht im Weg.

Der Fonds ist in der Corona-Pandemie auf die Welt gekommen und groß geworden. Hat die Krise Ihre Sicht auf den Fonds und seine Themen verändert?

Die Krise verstärkte unsere Überzeugung , dass sich Unternehmen in ausgewählten Zukunftsmärkten langfristig besser entwickeln. Wir sind mit der Auswahl unserer Zukunftsthemen zufrieden. Eine kurzfristig hohe Volatilität wird durch ein langfristig hohes Renditepotenzial belohnt. Im Februar erlitt der Fonds einen Kursrücksetzer. Erhöhte Inflationserwartungen führten zu einem Zinsanstieg an den Rentenmärkten. Um den Fonds gegen Inflationsrisiken zu schützen, haben wir ein Inflationszertifikat in das Portfolio aufgenommen.

Sie haben wiederholt auf die Unterschiede zwischen PRIMA Zukunft und herkömmlichen Technologiefonds hingewiesen. Können Sie das für unsere Leser noch einmal verdeutlichen?

Der PRIMA Zukunft ist kein reiner Technologiefonds. Wir investieren in Unternehmen mit großem Potenzial, die in unvermeidbaren Zukunftsthemen aktiv sind. Dabei ist IT eine wichtige Branche in die wir investieren aber sie ist nicht die einzige. Der PRIMA Zukunft ist vielfältig und investiert in eine Reihe von attraktiven Branchen, wie die Agrarwirtschaft, Biotechnologie und E Mobilität.

Zusätzlich ist der PRIMA Zukunft ein nachhaltiger Fonds, nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) und wendet eine individualisierte Nachhaltigkeitsstrategie an. ACATIS Investment hat dafür eine Kundenumfrage durchgeführt, um eine kundenorientierte Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln.

Wie ist das Fondsportfolio aktuell aufgestellt?

Die meisten Unternehmen kommen aus den USA (50,4%), gefolgt von Deutschland (8,6%) und China (8,3%). Die USA besitzen eine enorme Innovationskraft, wie wir in der vergangenen Dekade gesehen haben. In der Corona-Pandemie hat sich Deutschland besonders im Hinblick auf die Biotechnologie-Branche als vielversprechend erwiesen. China besitzt einen erstaunlichen Innovationsgeist der an Unternehmen, wie Alibaba und Tencent ersichtlich wird.

Branchentechnisch haben wir die größten Gewichtungen in IT (39,7%), Gesundheitswesen (22,2%) und Nicht-Basiskonsumgüter (8,6%).

Für welchen Anlegertyp oder Anlagehorizont eignet sich der Fonds?

Der PRIMA Zukunft eignet sich besonders für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont, die in Zukunftsthemen mit hohem Renditepotenzial investieren möchten. Da es kurzfristig zu einer erhöhten Schwankungsbreite kommen kann, bieten sich regelmäßige Einzahlungen in Form eines Sparplans an, um einen Durchschnittskosteneffekt zu erzielen.

Wie beurteilen Sie bei ACATIS den aktuellen Markt. Wo sehen Sie in der nächsten Zeit die größten Chancen und Risiken?

Das schnellere Impftempo und die Lockerungen der Corona-Maßnahmen wirken sich nachhaltig positiv auf die Börsen aus. Besonders die allgemeine Alternativlosigkeit bei der Geldanlage spült das Kapital weiter in Aktien. Selbst die Ausweitung der Delta-Variante und Lieferengpässe durch den Containermangel konnten die euphorische Stimmung nicht trüben. Obwohl das noch eine ganze Weile so weitergehen kann, gibt es Anzeichen einer Gegenbewegung - die Inflation.

Die amerikanische Zentralbank (Fed) erhöhte ihre Inflationserwartungen auf 3,4% für dieses Jahr und stellte zwei Zinserhöhungen bis 2023 in Aussicht. Anfang Juli erhöhte auch die europäische Zentralbank (EZB) ihr Inflationsziel. Anstelle von knapp unter 2% darf die Inflationsrate zeitweise moderat über dem Zielwert liegen. Es ist gut vorstellbar, dass wir in den nächsten Jahren mit Inflationsraten über 2,0% rechnen müssen. Der PRIMA Zukunft ist darauf vorbereitet durch einen von uns konstruierten Inflationsschutz mit einem Hebel von 50 und einem Maximalverlust von 40,0%.

Diesen Beitrag teilen: