Liquid Alternatives – Die intelligente Alternative zum Rentenmarkt

Liquid Alternatives – Die intelligente Alternative zum Rentenmarkt
Interview

Die Allington Investors Group gibt es seit dem Jahr 2017, unter anderem ist das Unternehmen mit zwei Investmentfonds am Markt präsent. Die handelnden Personen blicken bereits auf eine wesentlich längere Erfahrung am Kapitalmarkt zurück.

22.03.2021 | 08:21 Uhr

Für diejenigen, die das Unternehmen und seine Anlagephilosophie nicht kennen, stellt Conrad Lauterbach, Vorstand und Managing Partner, das Haus im folgenden Gespräch kurz vor.

Conrad Lauterbach: Die Allington Investors Group wurde im Jahr 2017 gegründet, um unternehmerische Investoren bei der Vermögensanlage in liquide und illiquide Vermögenswerte zu begleiten. Wir stehen einerseits als Berater in fast allen Vermögensfragen zur Verfügung und zum anderen begleiten wir die Investments der Mandanten, oft auch mit eigenem Geld. Zu unseren Dienstleistungen gehören u.a. ein volldigitalisiertes Monitoring des Vermögens sowie das Aufsetzen von Investmentvehikeln, um Club-Deals zu ermöglichen. Von Anfang an haben wir uns vor allem darauf konzentriert, unseren Mandanten den Zugang zu Investitionsmöglichkeiten zu bieten, die Ihnen im Rahmen der tradierten Bankangebote nicht offeriert werden – dazu gehören vor allem direkte Unternehmensbeteiligungen. Es geht uns im Kern also um eine deutliche Erweiterung des Investitionsspektrums. Eine andere Besonderheit bei uns ist, dass wir in den Wertpapierportfolios, die wir betreuen, von Beginn an ausschließlich auf Liquid Alternatives als konservativen Portfoliobestandteil setzen und bislang vollständig auf festverzinsliche Wertpapiere verzichtet haben.

Sie beraten Publikumsfonds mit spezialisierten Anlagestrategien. Vor welcher Herausforderung stehen Investoren derzeit?

Lauterbach: Wir sehen vor allem das Niedrigzinsumfeld als die zentrale Herausforderung. Es führt zu einem allgemein übertriebenen Bewertungsniveau an den Märkten und konservative Anleger, die klassischerweise auf Investment-Grade-Anleihen gesetzt haben, stehen vor dem Problem, dass es nichts mehr zu verdienen gibt. Wir halten es für fahrlässig, jetzt in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren und auf weiter fallende Renditen zu hoffen.

Welchen Lösungsansatz sehen Sie und warum?

Lauterbach: Investoren sollten sich unabhängig von den Rentenmärkten machen. Für uns ist der Einsatz von Liquid Alternatives ein guter Lösungsansatz. Auf diese Weise können wir für unsere Investoren alternative Renditequellen erschließen, deren Ergebnisse nicht direktional von der Entwicklung der Märkte abhängen. Mit dem nötigen Know-How lassen sich konservative und gut diversifizierte Portfolios konstruieren, deren Schwankungen denen eines klassischen Investmentgrade Rentenportfolios ähneln.

Diese Anlagen werden nicht nur positiv gesehen, welche kritischen Punkte gibt es?

Lauterbach: Kritisch ist vor allem ein blindes Auge auf der Risikoseite. Häufig setzen Investoren auf Einzelstrategien oder auf „angesagte“ Renditequellen wie z.B. Short Volatilität, die in den Vorjahren einen ruhigen und stetigen Verlauf aufwiesen. Ansatzbedingte Risiken werden dabei häufig ausgeblendet. Kommt es dann wie im letzten Jahr zu unerwartet starken Verlusten, leidet das Image aller Liquid Alternatives.

Warum sind Liquid Alternatives in jedem Fall besser als ihr Ruf?

Lauterbach: Liquid Alternatives sind nicht in jedem Fall besser als ihr Ruf. Sie bieten aber besondere Chancen, die durch die Vielzahl unterschiedlicher Renditequellen und unterschiedlicher Investitionsansätze entstehen. Für uns besteht die eigentliche Kunst darin, aus dieser enormen Vielfalt die wenigen sehr guten Strategien zu identifizieren, die für die Konstruktion weitgehend marktunabhängiger Portfolien geeignet sind.

Was ist bei der Auswahl der richtigen Assets entscheidend?

Lauterbach: Viele Investoren legen einen zu großen Fokus auf die Ergebnisse der Vergangenheit und die quantitativen Eigenschaften einer Strategie. Stimmen Rendite und Schwankungsverhalten der Vergangenheit, wird das häufig in die Zukunft fortgeschrieben. Die zentralen Fragen sollten aber sein: Welche Rolle nimmt die Strategie in meinem Portfolio ein, existiert eine klar definierbare Renditequelle, deren Verhalten auch in zukünftigen Szenarien gut prognostiziert werden kann und wird sie von einem fähigen Manager umgesetzt? Zu guter Letzt spielt für uns die qualitative Erfassung möglicher Tail-Risken eine große Rolle, denn unangenehme Überraschungen auf der Risikoseite möchte keiner.

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