Investment-Update über den Baring High Yield Bond Fund

Im Rentensegment haben sich Hochzinsanleihen in den letzten Monaten mitunter am besten entwickelt.

22.02.2013 | 10:29 Uhr

So erzielte beispielsweise der Bank of America Merrill Lynch Global High Yield Index über sechs Monate bis Ende Januar einen Gesamtertrag von 10,6% in USD, also erheblich besser als Staatsanleihen sowohl der Industrie- als auch der Schwellenländer und nur knapp hinter globalen Aktien, die über den gleichen Zeitraum einen Anstieg von 14,0% verzeichneten.

Trotz der bereits erzielten starken Wertentwicklung sind wir der Ansicht, dass die Anlageklasse ihren Anlegern in dem weiter vorherrschenden globalen Niedrigzinsumfeld noch immer attraktive Erträge zu bieten hat. Mitte Februar betrug die laufende Rendite des Baring High Yield Bond Fund 7,0%, verglichen mit lediglich 2,0% für 10-jährige US-Staatsanleihen.

Unserer Meinung nach werden Hochzinsanleihen im Vergleich zu anderen Fixed Income Bereichen auch zukünftig überdurchschnittliche Erträge generieren. Diese Annahme wird nicht zuletzt dadurch gestützt, dass sich die Zentralbanken der großen G7 Volkswirtschaften auch weiterhin einer wachstumsfördernden Geldpolitik verschreiben. Am deutlichsten ist dies in den USA erkennbar, wo die Federal Reserve verspricht, das Zinsniveau so lange außergewöhnlich niedrig zu halten, bis die Arbeitslosigkeit in den USA unter 6,5% sinkt. Derzeit ist der Stand bei etwas unter 8% bei einer Inflation von weniger als 2,5%.

Die Anlegerstimmung bezogen auf risikobehaftete Anlageklassen hellt sich, aufgrund des sich verbessernden Ausblicks für die Weltwirtschaft, insbesondere für die USA und China, weiter auf, und in diesem Umfeld sollten sich Hochzinsanleihen über die nächsten Monate gut entwickeln.

Auch aus fundamentaler Sicht werden die Investmentchancen im High Yield Bereich unserer Meinung nach noch einmal untermauert. Unternehmen dieses Segments sehen sich günstigen Bedingungen gegenüber. Das niedrige Zinsniveau erlaubt es ihnen, die bestehenden Schulden zu niedrigen Zinsen zu refinanzieren und so die Bilanzen zu stärken. Aufgrund dieses vorteilhaften Umfelds befinden sich die Ausfallraten von Hochzinsunternehmensanleihen auf historisch niedrigen Ständen, was sich auch in den kommenden Monaten nicht ändern dürfte.

Auf Länderebene sehen wir derzeit das größte Potenzial in den USA und in den Schwellenländern. Wir glauben, dass die Wirtschaftserholung in den USA durch die Wachstumsagenda der Federal Reserve an Dynamik gewinnen wird und dass sich dieser günstigere makroökonomische Hintergrund positiv auf amerikanische Hochzinsanleihen auswirken wird. In diesem Zusammenhang sind wir der Ansicht, dass die unmittelbaren Risiken der Fiskalklippe erfolgreich abgewandt wurden und Rezessionsrisiken dadurch weiterhin gemindert werden.

Wir erwarten außerdem eine starke Nachfrage nach Hochzinsanleihen der Schwellenländer, da sie Anlegern eine Alternative zu Schwellenländeraktien bei niedrigerer Volatilität und trotzdem hohem Ertragspotenzial bieten. Auch aus Renditegesichtspunkten sind Unternehmen der Schwellenländer unserer Ansicht nach attraktiv, da sie höhere Renditen als Firmen aus Industrieländern mit vergleichbarem Rating bieten, dabei aber eine bessere Schuldendynamik, bessere Wachstumsaussichten und zusätzlich sich verbessernde Corporate Governance Standards aufweisen.

Auf Sektorenebene bleiben wir dem Bankensektor gegenüber vorsichtig eingestellt, da dessen strukturelle Probleme in den letzten Monaten für eine signifikante Volatilität sorgten. Ansonsten haben wir kürzlich unsere Positionen im Dienstleistungssektor angehoben, der zusammen mit den Sektoren Grundstoffindustrie und Energie die größten Sektorengewichtungen darstellt. Was die Aufstellung der Credit-Ratings angeht, haben wir keine nennenswerten Veränderungen vorgenommen. Aufgrund des Risiko-Ertrags-Verhältnisses bevorzugen wir Anleihen mit einem B-BB-Rating gegenüber Anleihen mit einem CCC-Rating.

Obwohl der positivere Ausblick für die Weltwirtschaft den Risikoappetit der Investoren in den letzten Monaten angeregt hat, so sind die Märkte – insbesondere in Europa – doch weiter anfällig für externe Schocks und wir können deshalb ein gewisses Maß an Volatilität in den nächsten Monaten nicht ausschließen. Insgesamt sind wir aufgrund des weltweiten Niedrigzinsumfelds und der stabilen Fundamentaldaten von Unternehmen im Hochzinsbereich jedoch zuversichtlich was die Anlagechancen in der Klasse betrifft und werden jede schwächere Marktphase als mögliche Kaufgelegenheit nutzen.

Das Investment-Update im pdf-Dokument

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