Der Healthcare-Sektor erlebt derzeit eine historisch tiefe Bewertung, was für langfristig orientierte Investoren ein attraktives Einstiegsniveau eröffnet. Wir zeigen Ihnen drei Fakten auf:
03.07.2025 | 12:54 Uhr
Der Healthcare-Sektor ist derzeit rund 20% günstiger bewertet als globale Aktien – ein Bewertungsniveau, das zuletzt vor fünf Jahren erreicht wurde.
KGV-Bewertung HC vs. Aktien Global
(1y fwd PE)
10-Jahre, 26.06.2015 – 26.06.2025
Fazit:
Ein antizyklischer Einstiegspunkt – denn die Bewertung reflektiert nicht das
langfristige Ertragspotenzial des Sektors.
Mit weniger als 10% Gewicht am S&P 500 erreicht Healthcare den niedrigsten Stand seit über einem Jahrzehnt. Nach einer ähnlich tiefen Gewichtung im Jahr 2011 hat der Sektor den breiten Markt in vier Jahren um mehr als 70% übertroffen. Dabei bleibt Healthcare ein struktureller Wachstumssektor, der überdurchschnittlich von der Demografie, Innovation und stabilen Cashflows profitiert.
Gewicht des HC Sektors im S&P500 Index (in %)
20-Jahre, 30.06.2005 – 26.06.2025
Fazit:
Ein Tiefpunkt im Sentiment – mit starkem Rebound-Potenzial
Seit Sommer 2024 hat sich Healthcare um mehr als 10% schlechter entwickelt als der MSCI Defensive Sector Index, der neben Healthcare auch die defensiven Sektoren Energie, Utilities und Basiskonsumgüter beinhaltet – dies trotz ungebrochener fundamentaler Stärke.
Relative Performance versus defensive Sektoren
3-Jahre, 30.06.2022 – 26.06.2025
Fazit:
Ein antizyklischer Einstiegspunkt – denn die Bewertung reflektiert nicht das
langfristige Ertragspotenzial des Sektors.
Wir sehen derzeit mehrere potenzielle Katalysatoren, die im weiteren Jahresverlauf eine Trendwende für den Sektor einleiten könnten.
Klarere politische Rahmenbedingungen in Sicht:
Die derzeitige gesundheitspolitische Ungewissheit in den USA dürfte mit der Veröffentlichung konkreter politischer Beschlüsse abnehmen. Dies könnte in den kommenden Monaten für mehr Gewissheit sorgen.
Abschwächung der geplanten Regelungen möglich:
Endgültige Entscheidungen zu „Most Favored Nation“-Regelungen (MFN) und Strafzöllen dürften in abgeschwächter Form erfolgen, um die Zustimmung des Kongresses zu erhalten bzw. die praktische Umsetzung zu gewährleisten.
Strukturelle Stärke und Innovationskraft:
Der Gesundheitssektor zeichnet sich unverändert durch innovationsbedingt hohe Margen, Möglichkeiten zur Kostenreduktion, vielfältige Einnahmequellen sowie eine nichtzyklische, konjunkturunabhängige Nachfrage aus.
Relative Attraktivität durch Zoll-Deadline:
Im Hinblick auf das Auslaufen der US-Zollregelungen im Juli für nahezu alle Länder und Branchen könnten Gesundheitsaktien – insbesondere im Vergleich zu zyklischen Titeln – aus Risikosicht an Attraktivität gewinnen.
Positive Dynamik im M&A-Markt:
Das M&A-Umfeld verbessert sich durch die wirtschaftsfreundlichere Ausrichtung der US-Kartellbehörden und das Auslaufen zentraler Blockbuster-Patente – Chancen, die etablierte Unternehmen mit soliden Bilanzen für externes Wachstum nutzen könnten.
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