Greiff AG: Renaissance im Segment der kleinkapitalisierten Werte?

Greiff AG: Renaissance im Segment der kleinkapitalisierten Werte?
Fonds

Alle Details zum aktuellen M&A-Geschehen sowie einen Ausblick und mehr zum GREIFF "special situations" Fund lesen Sie hier:

10.08.2020 | 09:55 Uhr

Ausländische Unternehmen werden es bei Einkaufstouren auf dem deutschen Markt künftig schwerer haben. Der Bundestag beschloss im Juli mit großer Mehrheit ein Gesetz, mit dem Investitionen aus Nicht-EU-Staaten in strategisch wichtigen Bereichen umfassender und vorausschauender geprüft werden sollen. Im Fokus stehen dabei unter anderem die Versorgung mit Impfstoffen und kritische Infrastrukturen wie Stromnetze. Zweifelsohne dürfte dieser Schutzwall insbesondere an chinesische Käufer gerichtet sein, auch wenn dies natürlich von offizieller Seite niemand so offen kommunizieren würde. Ansonsten verlief das M&A-Geschehen im Betrachtungszeitraum und vor dem Hintergrund der ohnehin coronabedingten M&A-Baisse recht ereignislos. Ganz im Gegensatz zur Funkstille bei M&A-Transaktionen, herrscht bei Endspielsituationen unverändert rege Betriebsamkeit.

Unter Dach und Fach ist das lancierte Aktienrückkaufangebot der DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate für bis zu 2.000.000 Aktien. In Summe wurden der Gesellschaft 3.028.587 Aktien von ihren Aktionären zum Rückkauf angeboten. Ergo lag die Zuteilungsquote bei rund 66,03%. Die größten Aktionäre, Finanzinvestor Apollo zusammen mit dem strategischen Partner Klaus Wecken, verfügen nunmehr in Summe über 90% der Gesellschaft. Über kurz oder lang ist bei diesem Gewerbeimmobilienunternehmen mit Corporate Action zu rechnen.

Der österreichische Sensorspezialist AMS treibt die Integration des Lichttechnikkonzerns OSRAM voran. Das Unternehmen aus der Steiermark bekräftigt nochmals den Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags und rechnet mit einer Umsetzung bis zum Jahresende 2020. AMS teilte bei der Vorlage seiner Zahlen für das zweite Quartal zudem mit, dass es seinen Anteil auf rund 71% an Osram weiter aufgestockt habe. Wenngleich die Zeitschiene sowie der endgültige Abfindungspreis noch im Unklaren liegen, ist die neuerliche Bestätigung seitens AMS zu einer Komplettintegration von Osram eine klare Ansage!

Ebenfalls in trockenen Tüchern ist die Übernahme der Sixt Leasing durch die Hyundai Capital Bank Europe, einem Joint Venture der Santander Consumer Bank Aktiengesellschaft und der Hyundai Capital Services Inc., nach Erteilung sämtlicher fusionskontrollrechtlicher und sonstiger regulatorischer Freigaben. Auch hier wird über kurz oder lang der finale Schritt eines Squeeze-Outs erfolgen. 

In der aktuell noch laufenden Berichtssaison tat sich die EUWAX hervor, die ein vorläufiges Rekord-Halbjahresergebnis vermeldete. Hintergrund: Das Geschehen an den Finanzmärkten in der Corona-Krise ging im ersten Halbjahr 2020 mit stark erhöhten Transaktionstätigkeiten der Anleger und hohen Handelsvolumina an der Börse Stuttgart einher.

Thermo Fischer Scientific hat das Übernahmeangebot für die deutsche Biotech-Gesellschaft Qiagen von 39,00 auf 43,00 EUR je Aktie erhöht, was nach der starken Geschäftsentwicklung von Qiagen in den vergangenen Monaten nicht unerwartet kam. Die Aktie von Qiagen reagierte mit einem deutlichen Plus und notiert seitdem in der Nähe der neuen Offerte. Ob die US-Amerikaner sich aufgrund der bescheidenen Annahmequote zu einer nochmaligen Nachbesserung hinreißen lassen, bleibt abzuwarten.

Gerade in den letzten zwei Jahren sind viele Small- und Micro Caps aus unterschiedlichsten Gründen wie Liquidität, fehlende Analysten-Coverage oder regulatorischer Hürden aus dem Fokus der Marktteilnehmer gerückt und darben seither im Dornröschenschlaf. Nicht wenige dieser Unternehmen können aber durchaus auf solide Geschäftsentwicklungen in den letzten Jahren zurückblicken und sind mittlerweile mit dem Etikett „Deep Value Investment“ versehen. Übernahmen dieser Firmen werden folgerichtig immer interessanter, zumal größere Konkurrenten vergleichsweise kleine Unternehmen oftmals aus ihrer „Portokasse“ stemmen können. Die Übernahmeprämien in den letzten Wochen, die Investoren bei Groupe Open (50%) oder Easy Software (100%) auf den Tisch legten, könnten durchaus ein Fingerzeig sein, dass eine Renaissance im Segment der kleinkapitalisierten Werte anstehen könnte. Für Teilstrategien des Portfolios wären somit positive Kursimpulse zu erwarten.

Sie haben noch keinen Monatsbericht abonniert?

Jetzt abonnieren (hier klicken) → zu hinterlegender Link:

Zur Fondswebseite (hier klicken)


Quelle Schaubilder: Eigene Berechnungen
Disclaimer: Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Kunden der Kundengruppe „Professionelle Kunden“ gem. § 31 a Abs. 2 WpHG und / oder „Geeignete
Gegenparteien“ gem. § 31 a Abs. 4 WpHG und ist nicht für Privatkunden bestimmt. Die Verteilung an Privatkunden ist nicht beabsichtigt. Es dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzanalyse im Sinne des §34b WpHG, keine Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Historische Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu. Diese sind nicht prognostizierbar. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zum Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Depotbank oder bei der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG unter www.hauck-aufhaeuser.com erhältlich. Alle angegebenen Daten sind vorbehaltlich der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer zu den jeweiligen Berichtsterminen. Die Ausführungen gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts- und Steuerlage aus. Für die Richtigkeit der hier angegebenen Informationen übernimmt Greiff capital management AG keine Gewähr. Änderungen vorbehalten. Quellen: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Diesen Beitrag teilen: