Kames Capital: Es kommt alles auf die Forward Guidance an

EZB

Ein Kommentar von Nick Chatters, Investment Manager bei Kames Capital, zur EZB-Sitzung.

13.09.2019 | 07:58 Uhr

Die EZB hat sich darauf geeinigt, die Zinssätze auf dem aktuellen oder niedrigeren Niveau zu halten und im Rahmen des Ankaufprogramms weiter Anleihen zu kaufen, bis sich die Inflationsaussichten wieder annähern und sich nahe, aber unter ihrem 2%-Ziel stabilisieren.

Sie nennen die "zugrunde liegende Inflation" als das Maß, das sie gerne angenähert sehen würden. Das sind so einige Anleihen, die sie kaufen müssen, um das Inflationsziel von 2% zu erreichen!

Draghi äußerte sich außerdem zur Aufhebung der selbst auferlegten ISIN-Grenzwerte, bei denen die EZB bis zu 33% jeder Anleiheemission kaufen kann. Er erklärte, sie hätten kein Interesse darüber zu diskutieren. Der Markt hat dies als weniger friedlich aufgenommen als erwartet. Doch stimmt dies mit der mechanischen Aussage zur Forward Guidance überein? Wird die EZB die Anleihenkäufe einstellen, wenn sie die ISIN-Grenze erreicht haben, und zugeben, dass sie es versäumt haben, den Inflationsausblick zu ändern? Meiner Meinung nach ist es sehr wahrscheinlich, dass er dies der neuen Präsidentin Christine Lagarde, überlassen wird, wenn sie den Vorsitz übernimmt.

Für den Augenblick ist es zufriedenstellend, "long peripheral spread" und die Inflation in der Eurozone beizubehalten.“

Nick Chatters, Investment Manager bei Kames Capital

Nick Chatters, Investment Manager bei Kames Capital

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