Zitat der Woche: Zur derzeitigen Post-Krisen-Wirtschaftslage

"Wir werden nicht wieder zurück fallen in die Situation vor 2008"

10.09.2012 | 11:38 Uhr

"There may be trouble ahead, but while there's Draghi, Bernanke and King and QE, let's take the liquidity and dance Textzeile von Irving Berlin, bei dem ich mich hiermit entschuldige): Diejenigen, denen es derzeit weniger gut geht, werden meinem Optimismus zweifellos mit dem Hinweis begegnen, dass sich nichts wirklich verändert hat", so Chris Iggo, CIO Fixed Income bei AXA Investment Managers. "Es gibt immer noch zu viele Schulden, immer noch zu wenig Wachstum, immer noch ein angeknackstes Finanzsystem und immer noch die Unfähigkeit der Politiker, einen Post-Krisen- Wirtschaftskonsens zu visualisieren. Das ist alles richtig, und ich habe nie behauptet, sämtliche wirtschaftlichen Probleme seien einfach zu lösen - es ist letztendlich trostlose Wissenschaft. Aber Leute, seid realistisch! Wir werden nicht wieder zurück fallen in die Situation vor 2008. Wir werden nicht wieder zu einem Kreditboom zurückkehren, zu Bilanzverlängerungen, zu einer Finanzierung, die auf strukturierten Produkten basiert. Das ist alles längst vorbei. Und richtig, etliche Jahre Haushaltskonsolidierung, schwaches Wachstum und niedrige Zinsen stehen uns bevor. Aber die Unternehmen werden immer noch Dinge produzieren, Menschen beschäftigen, Innovationen und Wohlstand schaffen. Pensionsfonds werden weiterhin investiert bleiben müssen. Versicherungen müssen investieren. Haushalte müssen ihre Ersparnisse anlegen. Selbst in einem Umfeld geringen Wachstums können die Märkte noch ansehnliche Renditen liefern, insbesondere bei ausreichender Liquidität. Ich erwarte, dass die Euphorie etwas gedämpft wird durch die Erkenntnis, dass die Verschuldung weiterhin steigt, die Regierungen weitere Schrumpfkuren verordnen müssen, und dass die Realeinkommen für einige Zeit unter Druck bleiben. Die Quintessenz ist, dass ich lieber in dieser Welt lebe, als in einer Welt eines auseinander brechenden Währungsraums mit katastrophalen sozialen und wirtschaftlichen Problemen."

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