In der europäischen Konjunkturkrise sind wichtige Hürden genommen

So jedenfalls sieht es Franz Wenzel, Investmentstratege bei AXA Investment Managers. In seinem Marktausblick für 2013, den er jetzt in Frankfurt vorstellte, erklärt er, es gebe Anlass zum Optimismus.

11.12.2012 | 15:08 Uhr

Gründe seien vor allem das Aufkaufprogramm der Europäischen Zentralbank für Anleihen (OMT) und die auf den Weg gebrachte Bankenunion. Zwar werde letztere Europa noch eine Weile beschäftigen, doch spätestens nach der Bundestagswahl im Herbst 2013 würden die europäischen Finanzinstitute unter die Aufsicht der EZB gestellt werden.

Griechenland und Spanien bleiben die Sorgenkinder

Eine Hürde bei der Überwindung der Krise wird nach Aussage Wenzels weiterhin Griechenland bleiben. Kurzfristig könnte die Bond-Auktion, bei der Griechenland seine Staatsanleihen günstig zurückkaufen und damit seine Verschuldung um 20 Milliarden Euro reduzieren will, die Märkte belasten. Auch Spanien sei nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor. Nachdem die spanische Regierung bekannt gegeben hat, ihre Defizitziele möglicherweise nicht zu erreichen, wird nun spekuliert, ob das Land doch noch einen EU-Hilfsantrag stellen muss.

Globale Konjunktur gibt verhalten Anlass zur Hoffnung

Wenzel sieht die zyklischen Indikatoren positiv. Weltweit geht er von einem Wirtschaftswachstum von 2,5 bis 3 Prozent aus. Haupttreiber werde China sein. „Zwar hat China im 2. Quartal 2012 seinen Tiefpunkt im Konjunkturwachstum gehabt, seitdem sehen wir zunehmende Konjunkturraten.“ Für das vierte Quartal sei ein annualisiertes Wachstum von bis zu 9,5 Prozent denkbar. Für 2013 rechnet er mit gut 8 Prozent. „Das ist deutlich mehr als die 7,25 Prozent, die die chinesische Zentralregierung geplant hat“, so Wenzel. Hauptmotor der positiven Entwicklung werde die private Nachfrage sein.

Die vollständige Pressemitteilung im pdf-Dokument

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