Schroders: Auf und ab des Ölpreises – Grund zur Sorge?

Von Mitte April bis Anfang Mai hat der Ölpreis um rund -14% nachgegeben und ist zum ersten Mal in diesem Jahr unter 50 USD/Barrel gefallen. Bedeutet dies Grund zur Sorge für die Anleger?

16.05.2017 | 12:24 Uhr

(Foto: Daniel Lösche, Investment Stratege)

Von Mitte April bis Anfang Mai hat der Ölpreis um rund -14% nachgegeben und ist zum ersten Mal in diesem Jahr unter 50 USD/Barrel gefallen. Dies hat zu Verunsicherung bei einigen Anlegern geführt, weil ein fallender Ölpreis häufig als ein Zeichen von Konjunkturschwäche interpretiert wird. Der Preisrückgang ist vor allem deswegen bemerkenswert, weil er in eine Zeit fällt, in der die OPEC und Staaten wie beispielsweise Russland darum bemüht sind, das Angebot zu verknappen und durch Förderbeschränkungen den Preis nach oben zu treiben. Allen voran Saudi-Arabien - die für rund 31% der OPEC Produktion verantwortlich sind - hat seine Produktion auf unter 10 Mio. Barrel/Tag reduziert und liegt damit deutlich unter seiner eigentlichen Kapazität. Allerdings konnten die Maßnahmen der OPEC nicht den gewünschten Effekt entfalten. Dies liegt in erster Linie an der stetig steigenden Schieferölproduktion in den USA, die zu einem Überangebot im Markt führt. Für uns ist der gesehene Kursrückgang jedoch zunächst kein Grund zur Sorge. Insgesamt entwickelt sich die wirtschaftliche Konjunktur positiv und die Nachfrage nach Öl nimmt weiter zu. Dazu kommt, dass es eher wahrscheinlich ist, dass die OPEC ihre Förderbegrenzungen über die Jahresmitte ausweiten wird, um der Überproduktion aus den USA entgegenzuwirken.

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