Greiff AG: Positiver Ausblick auf den Goldpreis bleibt intakt

Greiff AG: Positiver Ausblick auf den Goldpreis bleibt intakt
Edelmetalle

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19.10.2020 | 12:13 Uhr

Überblick

Der Umfang der Geld- und Fiskalpakte in den großen Volkswirtschaften, insbesondere in den USA, waren auch im Berichtsquartal ein weithin vorherrschendes Thema. Nachdem der Goldpreis im Juli ein Allzeithoch von 2.075 US-Dollar je Unze verzeichnet hatte, verharrte er für den größten Teil des Quartals bei rund 1.950 US-Dollar je Unze. Im September fiel er aufgrund einer starken Rally an den globalen Aktienmärkten und einer Erholung des US-Dollars durch die Barriere von 1.900 US-Dollar je Unze. Obwohl der durchschnittliche Goldpreis das Quartal noch mit 11,5% höher beendete als im Vorquartal, hinkte die Goldpreis-Performance etwas hinter den Industriemetall- und Rohölpreisen her (Grafik 1; siehe auch Diskussion im Quartalsbericht des Earth Exploration Fund UI). Angesichts der US-Wahlen im November und der Befürchtung um eine zweite Covid-19 Welle, die in Europa an Dynamik gewinnt, dürfte sich die Volatilität am Goldmarkt im vierten Quartal fortsetzen. Für die USA wird ein ähnlicher Trend erwartet.

Grafik 1: Gold und Silber verzeichneten zusammen mit den Industriemetallen eine weitere solide Performance über das Quartal (Performance im Vergleich zum zweiten Quartal)

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Quelle: RBC Capital Markets, Bloomberg

Positiver Ausblick auf Goldpreis bleibt intakt

Trotz einer etwas glanzlosen Goldpreisentwicklung über die letzten Monate bleibt ein längerfristig positiver Ausblick für Gold bestehen, solange sich die Realzinsen im negativen Bereich (oder nahe Null) befinden. Die anhaltende Marktunterstützung für Gold als Anlageklasse wird durch konsistente positive Zuflüsse in die Gold-ETFs, insbesondere während der Preiseinbrüche, belegt (Bild 2; zweite Reihe (blau)). Weitere Runden von US-Marktstimulierungen und weiter zunehmender Verschuldung erscheinen unvermeidlich, was dem Goldpreis einen weiteren Schub in Richtung 2.000 US-Dollar je Unze geben dürfte.

Abb. 2: Physische Goldkäufe bleiben stark und finden vor allem in den Korrekturphasen statt („ETFs buying the dip“)

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Quelle: Sprott Asset Managers

Goldaktien

Mit einem Anstieg des Goldpreises um 26% im bisherigen Jahresverlauf war die Goldindustrie selten in einer besseren Verfassung. Das belegen die operativen Margen, die sich auf Rekordhöhe befinden. Die großen Unternehmen, die jahrelang ihre Bilanzen (auf Kosten von Wachstumsprojekten) umstrukturiert haben, leisten wieder Dividendenzahlungen in Höhe von 1-2%, was die Aufmerksamkeit von Pensionskassen und Fixed-Income Fonds auf sich zieht, die verzweifelt nach Rendite suchen.

Wie bei früheren Zyklen schneiden die liquideren Goldaktien in den Anfangsphasen der Investitionen in den Goldsektor tendenziell am besten ab, was dieses Mal nicht anders war. Der GDX (Large Cap Index) outperformte folglich den GDXJ (Mid/Small Cap Index) über den Berichtszeitraum (Grafik 3: rechte Seite). Die Berater des Fonds glauben aber, dass in der nächsten Phase des Zyklus – wie in der Vergangenheit – der Fokus der Investoren zunehmend auf „Growth Stocks“ liegen wird. Folglich wird eine Outperformance der Large-Caps durch die attraktiv bewerteten Mid/Small-Cap-Produzenten zunehmend wahrscheinlich. Vor allem auch, da spezialisierte Fonds und Kleinanleger dominantere Akteure auf dem Markt werden. Aus diesem Grund hält der Fonds an einem Fokus auf Mid- und Small-Caps fest. Wir erwarten, dass solide Explorer und attraktiv bewertete kleinere Produzenten die größeren, oft überteuerten Large-Cap-Unternehmen wie in der Vergangenheit übertreffen werden.

In diesem Umfeld verzeichnete der Earth Gold Fund UI mit einer Rendite von 43% eine starke Performance über das dritte Quartal. Dies ist vergleichbar mit einer Rendite von „nur“ 24 % sowohl für den GDX, als auch für den MSCI Gold Index (Benchmark des Earth Gold Fund UI).

Grafik 3: Der GDXJ (kleine Firmen) hinkt dem GDX (große Firmen) im aktuellen Jahr (rechte Seite) trotz ähnlicher Goldpreisentwicklung wie 2016 etwas hinterher

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Quelle: ERIG, Bloomberg

Portfolio

Trotz der aktuell hohen Volatilität des Goldpreises blieb dieser zum Ende des dritten Quartals deutlich über 1.800 US-Dollar je Unze, während viele Goldaktien immer noch einen Goldpreis von unter 1.500 US-Dollar je Unze diskontieren. Der Goldpreis, den die Goldproduzenten im dritten Quartal erhalten haben, liegt voraussichtlich zwischen 1.900 - 1.920 US-Dollar je Unze, d.h. etwa 200 US-Dollar je Unze höher als im zweiten Quartal, während sich viele Aktienpreise noch auf dem gleichen Niveau wie im April und Mai befinden. Bei sehr geringer Kosteninflation und höheren Industriemetallkrediten (v.a. Kupfer und Silber) erwarten wir, dass die Unternehmen bei der kommenden Berichterstattung für das dritte Quartal (Ende Oktober) Rekordmargen melden werden (Bild 4). Dies sollte sich in steigenden Aktienpreisen reflektieren.

Grafik 4: All-in Kosten (AIC (All in cost)) für Goldproduzenten werden im 3. Quartal 2020 voraussichtlich um 6 % im Vergleich zum Vorquartal sinken und im vierten Quartal weiter fallen (roter Pfeil). Starke Beiproduktpreise (Kupfer, Silber usw.) und schwächere Währungen in den Produzentenländern unterstützen den Abfall der Gesamtkosten

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Quelle: RBC Capital Markets

Übernahmen sind nach wie vor ein wichtiges Thema für den Goldsektor. Das Portfolio des Earth Gold Fund UI ist so strukturiert, dass er aus diesen Dynamiken voraussichtlich einen Nutzen ziehen wird (Fokus im Fonds auf Explorer und kleinere Firmen). Obwohl in diesem Jahr bisher nur sehr wenige Deals bekanntgegeben wurden (Grafik 5), bedingt durch die Covid-19 Krise, wurde im Berichtszeitraum die Fusion zwischen zwei australischen Goldproduzenten – Norther Star und Saracen Minerals – bekanntgegeben. DasRational für die Fusion waren die zunehmende Größe des fusioniertenUnternehmens und das verbesserte Liquiditätsprofil. Dies sind Themen, welche wir für die kommenden Jahre zunehmend als Begründung für Fusionen erwarten.

Grafik 5: Die Anzahl der Übernahmen hat im aktuellen Jahr aufgrund von Covid-19 abgenommen

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Quelle: Bloomberg

Andernorts kündigte Newcrest Mining das Börsenlisting in Kanada an, während Yamana Gold in London den Handel begann. Wheaton Precious könnte in Kürze folgen, was wiederum die Liquidität des Aktienhandels der Firmen verbessern sollte.

Der Earth Gold Fund UI bleibt weiterhin voll investiert und verfügt über eine minimale Bargeldquote. Aufgrund der starken Performance des Silberpreises im dritten Quartal stieg die Silbergewichtung des Fonds auf 27% (Q2 2020: 22%), während die Goldgewichtung aufgrund von Gewinnmitnahmen und einem relativ schwächeren Goldpreis (Grafik 6) leicht auf 72% (Q2 2020: 76%) zurückging.

Grafik 6: Der Earth Gold Fund UI bleibt weiterhin auf Mid- und Small-Caps fokussiert und soll eine hohe Silbergewichtung beibehalten

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Quelle: ERIG, Bloomberg

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Disclaimer: Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Kunden der Kundengruppe „Professionelle Kunden“ gem. § 31 a Abs. 2 WpHG und / oder „Geeignete Gegenparteien“ gem. § 31 a Abs. 4 WpHG und ist nicht für Privatkunden bestimmt. Die Verteilung an Privatkunden ist nicht beabsichtigt. Es dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzanalyse im Sinne des §34b WpHG, keine Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Historische Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu. Diese sind nicht prognostizierbar. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zum Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen der Universal Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Depotbank oder bei Universal-Investment unter www.universal-investment.de erhältlich. Alle angegebenen Daten sind vorbehaltlich der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer zu den jeweiligen Berichtsterminen. Die Ausführungen gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts- und Steuerlage aus. Für die Richtigkeit der hier angegebenen Informationen übernimmt Greiff capital management AG keine Gewähr. Änderungen vorbehalten. Quellen: Bloomberg, eigene Berechnungen. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung

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