US-Notenbank beruhigt die Märkte

Nordamerika bietet überdurchschnittliche Chancen für Aktieninvestoren; im Rentenbereich sollten die Anleger High Yield Bonds bevorzugen.

21.08.2013 | 10:45 Uhr

Zu diesem Schluss kommen die Volkswirte von Robeco in ihrem aktuellen Monatsausblick. Die Strategen des niederländischen Investmenthauses heben hervor, dass die US-Notenbank Fed die Märkte besänftigt habe. Sie wähle nun moderatere Formulierungen, um die Einschränkung ihrer Anleihe-Kaufprogramme (engl.: Quantitative Easing) zu kommunizieren. „Nach der heftigen Reaktion der Finanzmärkte auf ihre Ankündigungen im Mai hat die Fed die Qualität ihrer Zukunftsausblicke verbessert“, hebt Robeco-Chefvolkswirt Léon Cornelissen hervor.

Robeco zufolge wird die globale Wirtschaft weiterhin weniger stark expandieren als im langjährigen Durchschnitt. Nach Einschätzung der Investmentstrategen führt dieses unterdurchschnittliche Wachstum allerdings zu einem attraktiven makroökonomischen Umfeld für Anleger. So dürfte das allgemeine Zinsniveau in absehbarer Zeit auf einem künstlich niedrigen Niveau verharren. Vor diesem Hintergrund sind die Volkswirte für Aktieninvestments weiterhin positiv gestimmt.

Im Anleihebereich präferiert Robeco weiterhin High Yield Bonds. „Anders als Investment-Grade-Rentenanlagen bieten Hochzinsanleihen weiterhin die Chance auf reale positive Erträge“, erläutert Léon Cornelissen. Die Assetklasse habe sich im Juli bereits wieder um zwei Prozent erholt, außerdem seien hier niedrige Ausfallraten zu erwarten, so der Robeco-Chefvolkswirt. Nach seiner Auffassung verfügen High Yield Bonds derzeit über ein besseres Chance-Risiko-Verhältnis als Schwellenländer-Anleihen. Letztere gäben ein gemischtes Bild ab. Mehrere Schwellenländer hätten ihre Leitzinsen angehoben, um Kapitalabflüsse einzudämmen. Ferner weist Robeco auf die anhaltenden politischen Spannungen etwa in Brasilien und in der Türkei hin. Mexiko könnte allerdings von anziehenden Exporten in den Nachbarstaat USA profitieren. Von Staatsanleihen rät Robeco zurzeit ganz allgemein ab.

Den ausführlichen deutschen Marktkommentar sowie das englische Original finden Sie im Anhang.

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