Moventum: Erfreuliche US-Konjunkturdaten

Die globalen Aktienmärkte konnten sich nach ihrer langen Talfahrt deutlich erholen.

24.02.2016 | 10:11 Uhr

In der vergangenen Handelswoche stand neben den ökonomischen Daten besonders der EU-Gipfel zum Thema „Brexit“ im Vordergrund. Die Einigung über ein mögliches Reformpaket hatte sich unerwartet stark in die Länge gezogen. Dabei steht die eigentliche Entscheidung zum Verbleib Großbritanniens mit einem Referendum am 23. Juni 2016 noch aus. Beim ZEW-Index für Deutschland kam es zum zweiten Rückgang in Folge. Obwohl der Index damit einen eineinhalb-jährigen Tiefstand erreichte, konnte er sich mit 1,0 Punkten (zuvor 10,2 Punkte) über der Nulllinie halten. Damit rechnet die Mehrheit noch nicht mit einer Konjunkturabschwächung. In den USA kam es bei der Industrieproduktion hingegen zu einer positiven Überraschung. Diese legte im Januar mit 0,9 Prozent deutlich stärker zu als erwartet und konnte damit das Minus aus dem Vormonat mehr als wettmachen. Bei den beiden Geschäftsklimaindikatoren Empire-State-Index und dem Philly Fed-Index kam es zwar jeweils zu klaren Verbesserungen, dennoch verharrten beide weiterhin im negativen Bereich und somit unterhalb der Expansionsschwelle. Während die US-Konsumentenpreise im Januar unverändert blieben, legte die Kerninflation mit 0,3 Prozent (Jahresrate von 2,2 Prozent) so stark zu wie seit 10 Jahren nicht mehr.

Der Ölpreis der Sorte Brent veränderte sich kaum und schloss auf einem Niveau von 33,01 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro um 1,24 Prozent zu und schloss bei 1,11 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro um 1,26 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser. Innerhalb Europas entwickelte sich der deutsche Aktienmarkt leicht besser. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: zyklischer Konsum, IT und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Versorger und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Industrie, zyklischer Konsum und IT. Underperformer waren die Sektoren nicht-zyklischer Konsum, Versorger und Finanzen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und in den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Euro-Staatsanleihen. Alle drei Segmente schlossen die vergangene Woche positiv ab.


Der vollständige Wochenkommentar im pdf-Dokument. 

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