Bellevue: Mit Biotechnologie an Milliardenmolekülen verdienen

Für Anleger bietet die Investmentstrategie von BB Biotech ein sehr gutes Chance-Risiko-Profil, um sich mit den neuesten innovativen Trends in der Biotechnologie eine starke Rendite ins Portfolio zu holen.

18.12.2013 | 09:17 Uhr

Biodays 2013: Krebstherapien mit weniger Nebenwirkungen, gezielte Behandlungsmethoden für Erbkrankheiten oder neue Medikamente zur dauerhaften Beseitigung von Virusinfektionen - die Medikamentenentwicklung steht in den kommenden Jahren vor einem Durchbruch. In dieser Einschätzung waren sich die drei Referenten an den Biodays 2013 einig, die dieses Jahr in Hamburg, Stuttgart, Zürich, Frankfurt und München stattfanden. Eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von marktreifen Produkten spielen dabei Biotechnologieunternehmen.

"Die neue Generation an Medikamenten ist eine der grössten medizinischen Innovationen der letzten 20 Jahre“ sagt Professor Christoph Sarrazin von der Universität Frankfurt/Main, wenn er über die jüngsten Fortschritte in der Hepatitis-C-Therapie spricht.

Kürzere Behandlungsdauer, weniger Nebenwirkungen

In seinem Vortrag skizzierte Sarrazin die Entwicklung der Hepatitis-C-Forschung von der Entdeckung der Virusinfektion in den achtziger Jahren bis zu den neuesten Therapien, die direkt die Vermehrung der Viren unterbinden. Neue Arzneimittel, z.B. von Gilead, stehen kurz vor dem Sprung auf den Markt. Diese sind in Tablettenform verfügbar und machen es möglich, dass auf die Standardtherapie mit Interferon, die sich seit Ende der achtziger Jahre etabliert hat, verzichtet werden kann. Das Interferon mit seinen zahlreichen Nebenwirkungen und der langen Behandlungsdauer von bis zu einem Jahr führte zu einem Behandlungsverzicht von gut der Hälfte der diagnostizierten Hepatitis-C-Patienten. Mit der neuen Therapie verkürzt sich die Behandlungsdauer auf 8 bis 24 Wochen und klinische Studien zeigen, dass die Virusinfektion bei mehr als 90% aller Patienten dauerhaft beseitigt wird.

Die Folge: Mehr Menschen lassen sich behandeln

„Insbesondere mit der Verfügbarkeit von Interferon-freien Therapien werden sich weltweit wesentlich mehr Patienten behandeln lassen“ ist Sarrazin überzeugt. Bis 2015 soll die Therapie für alle sechs Genotypen von Hepatitis C verfügbar sein. Aktuell leiden gemäss Zahlen der WHO 130 bis 170 Millionen Menschen an Hepatitis C, wobei man allerdings von einer hohen Dunkelziffer ausgeht, denn die Virusinfektion äussert sich oftmals erst nach 20 bis 40 Jahren durch chronische Leberschäden wie Leberzirrhose oder Leberkrebs. Jährlich sterben weltweit 300 000 Menschen daran. Unter anderem auch wegen der hohen Kosten für Patienten in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium empfiehlt die amerikanische Gesundheitsbehörde, alle Personen der Jahrgänge 1945 bis 1965 auf Hepatitis C zu testen. Der Nutzen einer solchen Diagnose und der darauf folgenden Therapiekosten, so Sarrazin weiter, ist in jedem Fall geringer als all die möglichen Folgekosten, wie etwa im Falle der sehr teuren Lebertransplantation.

Fortschritte in der Arzneimitteltherapie

Die Fortschritte in der Medikamentenentwicklung während der vergangenen zwei Jahrzehnte sind untrennbar verbunden mit dem verbesserten Verständnis der molekularen Biologie. Professor Klaus Strein, Verwaltungsrat von BB Biotech, erläuterte die Umsetzung neuer therapeutischer Ansätze in marktreife Produkte.

Personalisierte Medizin und Immuntherapien gegen Krebs

Mithilfe von Targeted Therapies werden bereits heute erfolgreich Patienten behandelt, beispielsweise im Bereich von Brustkrebs. Diese spezifisch wirkenden Substanzen greifen Tumorzellen an und blockieren deren Wachstum mit unterschiedlichsten Mechanismen. Noch dazu ist die Verabreichung für die Patienten angenehmer und die Nebenwirkungen sind geringer.

Deutliche Fortschritte gibt es auch bei den Versuchen, das körpereigene Immunsystem über die T-Zellen zur Bekämpfung von Krebszellen zu mobilisieren. Dabei werden Proteine ausgeschaltet, welche die Aktivierung der T-Zellen bremsen. Mit Yervoy wurde hier ein Antikörper zur Behandlung von bösartigem Hautkrebs im Endstadium zugelassen. Als Spezialist für den Einsatz von sogenannten Immunmodulatoren zur Therapie von Blutkrebs hat sich Celgene etabliert. Mitunter dank der Wirksamkeit von Revlimid hat sich die Fünfjahres-Sterblichkeitsrate bei multiplem Myelom, einer besonders aggressiven Leukämieform, zwischen 1990 und 2007 von 75% auf 60% verringert.

Der vollständige Bericht im pdf-Dokument

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