Bellevue: Analytica 2014 - Neue Produkte, höhere Wertschöpfung

Auf der Analytica 2014 in München wurden die Produktneuheiten und Branchentrends aus der Diagnostik und Labortechnik vorgestellt. Ihre innovativsten Marktführer und Newcomer finden sich im Portfolio des BB Medtech Fonds.

24.04.2014 | 10:14 Uhr

Mehr als 34 000 Besucher, davon 12 000 aus dem Ausland, sowie 1142 Aussteller aus 40 Ländern bildeten den Rahmen für die Analytica 2014. Die im zweijährigen Turnus in München stattfindende Messe gilt als einer der weltweit wichtigsten Events für Laborausrüster und Diagnostikspezialisten. Unter den Ausstellern finden sich renommierte Branchengrössen ebenso wie Nischenplayer, die mit neuen Produkten und Technologien Akzente setzen. Im Terminkalender des Portfolioteams von BB Medtech hat die Analytica daher einen festen Platz.

Gewinndynamik beschleunigt sich

In den zahlreichen Hintergrundgesprächen mit Firmenvertretern wurden Stefan Blum und Marcel Fritsch in ihrer Einschätzung bestätigt, dass die Medizintechnikbranche vor einer neuen Phase mit dynamischem Wachstum steht. Mehrere Trends steuern diese Entwicklung. Die Reformen der staatlichen Gesundheitssysteme in den westlichen Industriestaaten sind dabei die treibende Kraft für eine effizientere Patientenversorgung. Diese geht einher mit neuen Produkten und Dienstleistungen. Ebenfalls im Sinne von Kostenersparnis durch einen schnelleren Genesungsprozess kommen neue minimalinvasiveTechnologien zum Einsatz.

Zu den am schnellsten wachsenden Feldern in der medizinischen Behandlung zählt die Molekulardiagnostik. Sie ermöglicht die schnelle Diagnose von Krankheitsbildern und ist ein Schrittmacher für die personalisierte Medizin. Ihre Aufgabe besteht darin, zu erkennen, welche Patientengruppen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung am besten für die Behandlung mit bestimmten Medikamenten geeignet sind.

Integrierte Geschäftsmodelle auf dem Vormarsch

In der Gesundheitsversorgung geht der Trend dahin, dass Krankenhäuser finanzielle Behandlungsrisiken mittragen müssen. Das beschleunigt die Konsolidierungswelle bei Kliniken, aber auch die Entwicklung von neuen Lösungen, um Prozesse und Logistik zu optimieren. Dazu zählen neue IT-Systeme, mit denen Patientendatenverarbeitet werden.

Auf der Unternehmensseite führt diese Entwicklung dazu, dass die Marktführer in der Medizintechnik als Komplettanbieter zu Systemlieferanten und Outsourcingpartnern der Kliniken werden. Neben einem breiten Sortiment an Geräten und Verbrauchsartikeln bieten sie zusätzliche Serviceleistungen. Damit können sie Skaleneffekte in Produktion und Vertrieb noch besser ausspielen. Durch den höheren Anteil der Serviceseite an der Wertschöpfung und die gesicherte Abnahme bestimmter Absatzvolumina verliert der Margendruck auf Stefan Blum Portfolio Manager Marcel Fritsch Portfolio Manager der Preisseite etwas an Gewicht. Für kleinere Anbieter wird es dagegen schwieriger, sich in Marktnischen zu etablieren. Mit Blick auf die kommenden Jahre wird sich somit eine neue Konsolidierungswelle abzeichnen.

Einer der Vorreiter im Hinblick auf vollintegrierte Geschäftsmodelle ist das US-Unternehmen Medtronic, eine der Kernpositionen im Portfolio von BB Medtech. Seit September 2013 hat der weltweit grösste Medizintechnikkonzern fünf Verträge mit Krankenhausketten abgeschlossen. In eigenen Katheterlaboren verkauft Medtronic zu Fixpreisen Operationen für Herzklappen und Herzschrittmacher und übernimmt im Gegenzug die Verantwortung für das klinische Ergebnis. Verwendet werden dabei vor allem Medtronic-Produkte. Zu den neuen Services von Medtronic zählen auch Telehealth-Lösungen. Dabei wird nach dem Klinikaufenthalt der weitere Genesungsverlauf von Patienten mit chronischen Krankheiten wie Herzinsuffizienz oder Diabetes über Monitore und Messgeräte überwacht. Zugute kommt Medtronic dabei eine neue gesetzliche Regelung in den USA. Diese belegt Kliniken mit Strafzahlungen, wenn Patienten kurz nach der Entlassung erneut stationär behandelt werden müssen.

Die vollständige Mitteilung im pdf-Dokument

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