Moventum: Frankreichwahl im Fokus

Die europäischen Finanzmärkte wurden nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen massiv nach oben getrieben. Neben dem Sprung im CAC40 verhalf das Ergebnis dem DAX sogar zu einem neuen Allzeithoch.

04.05.2017 | 10:52 Uhr

Marktrückblick

Die europäischen Finanzmärkte wurden in der vergangenen Handelswoche nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen massiv nach oben getrieben. Neben dem Sprung im CAC40 verhalf das Ergebnis dem DAX sogar zu einem neuen Allzeithoch. In Deutschland legte indes das ifo-Geschäftsklima auf 112,9 Punkte zu. Dabei kletterte die Lagebeurteilung weiter nach oben, während es bei den Erwartungen einen leichten Rücksetzer gab. Der größte Zuwachs beim Geschäftsklima wurde im Einzelhandel vermeldet. Die Einzelhändler sind demnach mit ihrer aktuellen Lage zufriedener und gehen von deutlichen Geschäftszuwächsen in den kommenden Monaten aus. Auch beim Konsumklima verbesserte sich die Verbraucherstimmung in Deutschland. Der Mai-Wert stieg auf 10,2 Punkte, was durch gestiegene Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie eine moderat gestiegene Anschaffungsneigung getrieben wurde. In den USA lag das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal mit ann. 0,7 Prozent klar hinter der Konsensschätzung. Im Gegensatz zu den Vorquartalen gab es beim privaten Konsum nur einen äußerst geringen Zuwachs und die Lagerveränderung trug ebenfalls spürbar negativ bei. Auch das jüngst veröffentlichte Konsumentenvertrauen zeigte mit einem spürbaren Rückgang auf 120,6 Punkte die niedrigere Konsumlaune der US-Verbraucher an.

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor erneut und schloss bei 51,73 USD je Barrel. Bei den Währungen verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro 1,85 Prozent und stand bei 1,09 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 3,95 Prozent zu.

In diesem Umfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der europäische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom US-amerikanischen und japanischen Aktienmarkt. Die Emerging Markets schlossen schwächer ab als der MSCI World. Innerhalb der Schwellenländer konnte die ASEAN-Region stärker zulegen und in Europa lag der DAX vor dem MSCI Europe. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In den USA entwickelten sich die Bereiche IT, Gesundheit und zyklischer Konsum am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekom, Versorger und Energie auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten wie in der Vorwoche Werte aus den Sektoren Finanzen, zyklischer Konsum und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Telekom, Energie und Versorger. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das Growth-Segment in Europa schwächer und in den USA besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Staatsanleihen. Anleihen aus den Emerging Markets schnitten gegenüber Euroland-Staatsanleihen abermals deutlich besser ab.

Der komplette Marktkommentar als PDF-Dokument.

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