Paladin Asset Management: Erfolgsfaktor "Resilienz" – Krisenfeste Nebenwerte

Anlagestrategie

Paladin Asset Management setzt auf handverlesene Small- und Mid-Caps mit robusten Geschäftsmodellen.

09.09.2022 | 12:03 Uhr

Seit dem Start der Strategie im Jahr 2014 verfolgen Marcel Maschmeyer und Matthias Kurzrock, Fondsmanagerduo der Aktienstrategie Paladin ONE, zwei Ziele: eine langfristige durchschnittliche Performance von 10 % p.a. bei einer im Vergleich zu gängigen Aktienindizes deutlich geringeren Volatilität. Die beiden Hannoveraner Fondsmanager erzielen seit einigen Jahren attraktive Erträge bei vergleichsweise geringen Schwankungen, so auch während des Corona-Crash der Weltbörsen im Jahr 2020. Bewährt hat sich dabei ein drei Säulen-System aus Value Aktien, Sondersituationen und Liquidität.

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Es gibt verschiedene Stellschrauben, die ein Small- und Mid-Cap-Portfolio möglichst schwankungsarm und trotzdem erfolgreich machen.

Akribisches Research

Einzelne Unternehmen sind vom breiten Markt bisweilen missverstanden. Akribisches Research und tiefgreifende Analysen helfen dabei, Potenziale zu erkennen und Kennzahlen richtig einzuordnen. Ein gutes Beispiel ist TeamViewer. Die meisten halten es nach wie vor für ein nützliches und kostenloses Tool, um Computer und andere mobile Endgeräte fernzuwarten. Der Kernbestandteil des Unternehmens ist mittlerweile jedoch ein anderer. Der Fokus liegt auf dem Enterprise-Bereich, um dort hochkomplexe Lösungen zu integrieren und Effizienzen zu steigern. Dieses Segment wuchs in den vergangenen vier Jahren mit 80 bis 100 Prozent pro Jahr deutlich und hat mittlerweile eine Größenordnung von annähernd 20 Prozent des Unternehmensumsatzes erreicht - Tendenz stark steigend.

Entkoppeln von Makrothemen

Viele Fondsmanager sehen sich beispielsweise durch die steigende Inflation vor große Herausforderungen gestellt. Dabei spricht aus Anlegersicht vieles dafür, den Einfluss von Makro-Faktoren so klein wie möglich zu halten und spezifische Risiken auf Gesamtportfolioebene im Griff zu haben. Entscheidend ist, das Portfoliounternehmen genau zu kennen und Chancen wie Risiken greifen zu können. Hier sind ein gründliches Research samt nach vorn gerichteter Szenarioanalysen ausschlaggebend: Was passiert beispielsweise mit jedem einzelnen Unternehmen, wenn sich Rahmenbedingungen wie das Zinsumfeld verändern?

Aussteuern von Einzelrisiken

Für ein konzentriertes Portfolio ist wichtig, dass die enthaltenen Unternehmen sich aus eigener Kraft weiterentwickeln können, sich durch stabile Cashflows und Geschäftsmodelle auszeichnen. Ein Portfolio mit im Schnitt 25 Werte sollte Einzelrisiken gegeneinander aussteuern. Das hält den Fonds stabil. Bewährt hat sich dabei ein drei Säulen-System aus Value Aktien, Sondersituationen und Liquidität. Diese Mischung führte in der Vergangenheit zu einer attraktiven Rendite bei vergleichsweise geringem Risiko, auch in unruhigen Zeiten. Die Liquidität ist derzeit ein besonders wichtiges Steuerungstool: Cash sichert den Fonds ab und dient zugleich als wertvolle Reserve, um Opportunitäten nutzen zu können.

Marcel Maschmeyer über Paladin Asset Management

Warum sollte man in eine konzentrierte Strategie wie den Paladin ONE investieren?

Der Begriff Paladin reicht zurück bis ins Mittelalter. Ein Paladin gilt als starker, treuer Wegbegleiter und Helfer. In diesem Sinne verstehen wir uns als zuverlässige Partner und vorausschauende Sicherheitsstrategen für Investoren. Mit Akribie, Transparenz und Weitblick setzen wir unsere systematischen Anlagestrategien um. Unser Ziel ist es, Risiken zu erkennen und diese im Rahmen des Portfoliomanagements im Paladin ONE geschickt auszusteuern. So aufgestellt, spielen Nebenwerte ihr Potenzial als vergleichsweise krisenfeste Investments innerhalb einer Gesamtallokation aus. Anleger können damit mittelfristig ein wahres Gegengewicht zu höher kapitalisierten Unternehmen in anderen Marktsegmenten aufbauen und die gerade im Large Cap-Segment zu beobachtenden versteckten Klumpenrisiken puffern: Viele Anleger drängen zu ETFs oder Themenfonds, die oft Sektoren übergewichten, die bei den ESG-Kriterien besonders leicht punkten. Anleger kaufen also, überspitzt gesagt, immer öfter dieselben Titel. Dadurch bündeln sich immer mehr Investments in denselben großen liquiden Unternehmen. Dabei würden sie sich auf lange Sicht gerade mit Aktien aus der zweiten oder dritten Reihe einen Vorteil erarbeiten. Das allein macht Nebenwerte langfristig als Anlageoption interessant.

Wie können Anleger Nachhaltigkeit in einem Small- und Mid Cap-Portfolio umsetzen?

Ein von Hand zusammengestellter Korb mit Stock-Picking-Favoriten hat gegenüber einem breit aufgestellten Portfolio mindestens zwei entscheidende Vorteile: Nebenwerte tragen zu einer echten Diversifikation bei, und die Fondsmanager solch konzentrierter Strategien sind meist sehr nah dran an Unternehmen und Entscheidern. Zum Beispiel, wenn es um Nachhaltigkeitsfragen bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen geht. In diesem Segment sind regulatorisch definierte Nachhaltigkeitsmerkmale oft noch unzureichend umgesetzt und ein weißer Fleck auf der Karte der ESG-Ratingagenturen. Wir nutzen die Daten externer Anbieter nur komplementär zu unserem eigenen umfangreichen ESG-Research, um eine bestmögliche ESG-Datenabdeckung zu gewährleisten. Unser eigener ESG-Analyseprozess ist 4-stufig und beinhaltet Kontroversen-Screening, Ausschlusskriterien, ESG-Scorings und Engagement. Darüber hinaus lassen wir eigene Nachhaltigkeitsüberzeugungen einfließen.

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