Mainberg AM: Darf es ein bisschen mehr sein?

Mainberg AM: Darf es ein bisschen mehr sein?
Anlagestrategie

Über eine Anlagestrategie für Investoren, die sich nicht abspeisen lassen, sondern gern noch einen Nachschlag nehmen.

10.06.2020 | 10:16 Uhr

Corona traf den Fondsmanager Dr. Robert Hillmann unvorbereitet im Skiurlaub. In der Nähe von Ischgl, das sich im Nachhinein als einer der Hotspots für die Verbreitung des Virus herausstellte, urlaubte er mit der Familie, als plötzlich Grenzschließungen drohten. Glücklicherweise kam die Familie noch vor dem Shutdown wieder gesund in Deutschland an.

Um den von ihm beratenen „Mainberg Special Situations Fund HI“ musste sich der krisenerfahrene Portfoliomanager derweil glücklicherweise keine Sorgen machen. Der Fonds, der in Aktien rund um M&A-Situationen investiert, war robust aufgestellt. Die von ihm verfolgten Spezialsituationen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie nur wenig unter allgemeinen Rückgängen am Aktienmarkt leiden, zugleich aber aktientypische Chancen beinhalten, beispielsweise im Fall von höheren Gegenangeboten bei Übernahmen, Angebotserhöhungen oder bei gerichtlichen Nachbesserungen nach Squeeze-Outs.

Somit verfügen sie über ein attraktives Chance/Risiko-Profil, das am Kapitalmarkt ansonsten äußerst selten zu finden ist. Anders als manch andere Fonds, die einem Aktien-Portefeuille einzelne solcher Situationen beimischen, investiert Mainberg ausschließlich in Aktien, die durch Spezialsituationen eine gute natürliche Absicherung nach unten bieten.

Das Erfolgsprinzip des Fonds-Beraters ist in ihrem Kern einfach: Mainberg Asset Management investiert in Unternehmen, für die ein Übernahmeangebot vorliegt. Durch das Angebot der übernehmenden Gesellschaft ist der Kurs des Investments nach unten, nämlich in Höhe des Preises des Angebots, abgesichert. Es besteht aber die Option auf mehr, denn nach oben wird der Preis von der Fantasie des Marktes bestimmt, die oft von möglichen Gegenangeboten, Angebotserhöhungen oder Squeeze-Outs zu attraktiven Bedingungen oder gerichtlicher Nachbesserung befeuert wird. Je nach dem, was der Kapitalmarkt solchen Sondersituationen zutraut, kann der Kurs deutlich steigen.

Was so einfach klingt, ist tatsächlich Fleißarbeit, kombiniert mit Expertenwissen im M&A-Geschäft, jahrelanger Erfahrung und guten Nerven. So umfasst beispielsweise allein ein Prospekt wie der zum aktuellen Angebot an die Aktionäre der Qiagen, einem Biotechnologieunternehmen, hunderte Seiten trockenes Juristendeutsch, die sorgfältig gelesen und analysiert werden müssen. Nur wer weiß, worauf es bei Angeboten dieser Art ankommt, findet die entscheidenden Passagen, die die Werttreiber für das Investment in Qiagen sind.

Diese fokussierte Strategie, die es jetzt seit einem Jahr auch als UCITS-Aktienfonds gibt, ist lang erprobt und bewährt. Dr. Robert Hillmann investiert bereits seit neun Jahren mit seinem Geschäftspartner Rudolf Ferscha in dem gemeinsamen, in London ansässigen Beteiligungsunternehmen Gledhow Capital Partners in europäische Aktien, die von Spezialsituationen wie Fusionen von Unternehmen oder Kauf von Unternehmensanteilen profitieren.

Dabei erzielten sie für ihre professionellen Mandate mit höherer Risikobereitschaft, die in Private Equity-Strukturen ab 3 Millionen Euro investieren, Renditen, die seither bei durchschnittlich über 40 Prozent pro Jahr bezogen auf das investierte Kapital lagen. Gleichzeitig erzielte ein zusätzlich gemanagtes “entschärftes” Portfolio mit breiter Risikostreuung und UCITS-ähnlicher Liquidität über die letzten 9 Jahre deutlich über 10 Prozent  durchschnittlicher jährlicher Performance.

Zu den erfolgreichen Großengagements zählt beispielsweise die Investition in Aktien der Deutsche Immobilien Holding AG. Gemeinsam mit anderen Antragstellern erwirkte Gledhow Capital Partners gerichtlich eine Erhöhung des Squeeze-Out-Abfindungsbetrags um 121 Prozent . Auch Investments in internationale Sondersituationen, die von der Öffentlichkeit hierzulande weniger wahrgenommen wurden, gehören zur Erfolgsbilanz.

So etwa die Übernahme der norwegischen Hafslund ASA oder die der österreichischen Constantia Packaging AG, bei der Gledhow Capital Partners als größter Investor im Squeeze-Out durch umfangreiche gerichtliche Verfahren in Österreich und in den USA eine eklatante Nachbesserung für alle Minderheitsaktionäre und über die achtjährige Halteperiode eine Rendite von 40 Prozent  pro Jahr erreichte. Ähnliches gelang bei dem Squeeze-Out der Austrian Airlines AG durch die Lufthansa AG, wo eine Erhöhung der Barabfindung von 0,50 EUR um 3,30 EUR auf 3,80 EUR je Aktie erreicht wurde.

Mit solchen Strategien gelang es dem heute 44-jährigen Hillmann, als Special Situations Partner bei Gledhow Capital,  die davor hauptsächlich als Investoren in Elektronische Handelsplattformen, Bezahl -und Ticketingsysteme in Erscheinung getreten waren, eine neue Geschäftssparte zu etablieren, die jetzt auch in Form des  Mainberg UCITS-Fonds für ein breiteres Investorenpublikum zugänglich ist.

Dr. Robert Hillmann ist bereits seit Studienzeiten fasziniert von den Investitionschancen rund um Übernahmesituationen – auch inspiriert durch einen seiner Professoren: den für gelebte Aktionärsrechte und Hauptversammlungskrimis bekannten Prof. Ekkehard Wenger.

Nach seinem BWL-Abschluss und anschließender Promotion am Lehrstuhl für Geldpolitik des Wirtschaftsweisen Professor Peter Bofinger und dortigen Lehrjahren als Wissenschaftler holte ihn das Angebot eines Züricher Hedge Funds in die Praxis. Seine Freude am Investieren teilt er mit seinem Geschäftspartner Rudolf Ferscha, der bereits als Chef der Terminbörse Eurex und Vorstand der Deutsche Börse AG das Potential von elektronischen Handelsplattformen erkannt hatte. Der ehemalige Goldman -Manager fiel schon beim Börsengang der Deutschen Börse durch eine Millioneninvestition in das Unternehmen auf, damals noch zum Missfallen mancher am Investieren von Vorständen in ihre Arbeitgeber.

Dass sich diese Anlage im Wert verzehnfacht hat, trug so wie die darauffolgenden erfolgreichen Gledhow Capital Plattforminvestitionen wie Intercontinental Exchange, GlobeOp, Live Nation, Mastercar und Ticketmaster zur Finanzkraft der Partnerschaft bei, die den deutschen Mainberg Special Situations Fund mit einem zweistelligen Millionenbetrag als Seeder unterstützt.

Dass die Chemie bei den Partnern stimmen dürfte, ist auch an den gemeinsamen Skirennlauftrainings der beiden abzulesen, für die sich der Eishockeyspieler Ferscha und der Ju-Jutsu-Athlet Hillmann alljährlich eine Woche in eine Tiroler Klausur begeben- “über’s Geschäft reden wir manchmal auch am Lift, das kann intensiver werden als der Slalom…” schmunzelt Hillmann.
Gemeinsam haben die beiden bereits über 100 Spezialsituationen von der ersten Ankündigung bis zur erfolgreichen gerichtlichen Nachbesserung, einem Vergleich oder profitablen Block Trade durchgezogen.

Die Zukunftsaussichten für ihre Strategie sehen beide positiv. „Unmittelbar vor Corona wurde noch eine ganze Reihe von Übernahmen angekündigt, die sind jetzt mit den noch auf dem alten Niveau angesetzten Angebotspreisen Selbstläufer bei der Annahmequote“, so Ferscha. Auch das Niedrigzinsumfeld sorgt für weitere Chancen, in Übernahmen, Restrukturierungen und andere Spezialsituationen zu investieren. Gut für Investoren, für die es gern ein bisschen mehr sein darf.

Die Autorin Susanne Schönefuß ist Expertin für Marketing und Vertrieb von Finanzdienstleistungen und Investmentfonds. Hier in Zusammenarbeit mit Donner & Reuschel Vermögensverwalter HUB.

Weitere Informationen

Über den Fonds
Mainberg Special Situations Fund HI
WKN A2JQH8 (R) und WKN A2JQH9 (I)
Ansprechpartner
Dr. Robert Hillmann
Tel.: +4969273156170
rh@mainberg.fund

Mainberg Asset Management GmbH
Bockenheimer Landstrasse 2-4
60306 Frankfurt am Main
www.mainberg.fund

Über Mainberg Asset Management
Die Mainberg Asset Management GmbH agiert inhabergeführt und unabhängig. Die Gründer Rudolf Ferscha und Robert Hillmann arbeiten bereits seit 2011 zusammen und haben seither ihren Anlagestil basierend auf Events und Spezialsituationen wie insbesondere M&A erfolgreich umgesetzt. Mainberg Asset Management verfügt über ein erprobtes Netzwerk aus spezialisierten Analysten und Dienstleistern. Komplementäre Erfahrungsschätze ermöglichen den beiden Gründern zudem eine differenzierte und vielschichtige Sichtweise auf Investmentchancen. Mehr Informationen unter www.mainberg.fund.

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