Greiff AG: Squeeze-Outs mit unverändert hohem Potential

Greiff AG: Squeeze-Outs mit unverändert hohem Potential
Anlagestrategie

Squeeze-Outs versprechen unverändert ein großes Potenzial auf außerordentliche und vor allen Dingen marktunabhängige Renditen. Auf welche Übernahme-Szenarien sich der GREIFF "special situations" Fund fokussiert und aktuelle Beispiele lesen Sie hier!

02.09.2020 | 09:39 Uhr

Unsere Portfoliomanagement-Aktivitäten fokussierten sich auch im August unverändert auf Übernahme-Szenarien, die bei überschaubaren Risiken eine attraktive Rendite in Aussicht stellen, und noch viel wichtiger, unabhängig von der Großwetterlage an den Kapitalmärkten Mehrwert schaffen können.

Der Anteil an Aktien aus dem Segment der Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge und Squeeze-Outs hat demzufolge weiterhin an Gewicht gewonnen. Hier kommt dem Portfoliomanagement die aktuelle Sonderkonjunktur bei Strukturmaßnahmen zu Gute. Während klassische Merger-Arbitrage-Fonds seit Monaten händeringend nach Anlageideen Ausschau halten und aufgrund der Vollbremsung bei M&A-Deals nun bestenfalls Kasse halten können oder die wenig vorhandenen Übernahmen „überbezahlen“, hält die seit Jahresbeginn angelaufene Welle an sogenannten Endspielsituationen an. Dieser Trend dürfte sich nicht nur im weiteren Jahresverlauf fortsetzen, sondern unsere Asset-Allocation bis weit ins Jahr 2021 tragen.

AUDI, Axel Springer, Comdirect, Schuler oder Westgrund sind nur einige Squeeze-Out-Beispiele der letzten Monate, die wir teilweise schon seit Jahren begleiten und unverändert Potenzial auf außerordentliche und vor allen Dingen marktunabhängige Renditen versprechen. Des Weiteren konnte eine Vielzahl von Übernahmen in Deutschland trotz Coronakrise unfallfrei ins Ziel gerettet werden. Bei Isra Vision wurde vor einigen Wochen bereits der Squeeze-Out angekündigt und sich somit für unseren Geschmack zu einem investierbaren Fall gewandelt. Ein Abfindungspreis in Höhe des Übernahmeangebots von 50 EUR käme nicht überraschend, auch wenn die Halbjahreszahlen unter dem Einfluß der Corona-Pandemie zu leiden hatten. 

Bei der in Göppingen ansässigen Schuler wurde nunmehr still und leise der Squeeze-Out-Preis in Höhe von 18,30 EUR bekanntgegeben. Das Portfoliomanagement hat eine ausführliche Analyse des Bewertungsgutachtens angefertigt. Das obligatorische Spruchverfahren bietet durchaus noch Überraschungspotenzial, wohlwissend, dass das Landgericht Stuttgart als wenig kleinaktionärsfreundlich bekannt ist. 

In der Schweizer Telekombranche wurde eine Elefantenhochzeit verkündet. Liberty Global beabsichtigt, für Sunrise 6,8 Milliarden Franken in bar auf den Tisch legen, was 110 Franken pro Sunrise-Aktie entspricht. Das Angebot liegt damit 32% über dem volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten 60 Tage. Bei Westgrund kam es noch vor Ablauf der Sell-Out-Periode zu der Ankündigung eines Squeeze-Outs. Den hier publizierten Schritt des Noch-Großaktionärs Adler Real Estate nehmen wir wohlwollend zur Kenntnis. Die Aktie hüpfte auf neue Höchstkurse in Erwartung eines attraktiven Squeeze-Out-Preises. Der im Nachgang veröffentlichte Finanzbericht für das erste Halbjahr 2020 zeigt bei Westgrund einen verbesserten Umsatz und Gewinn sowie eine Steigerung des EPRA NRV zum 30.06.2020 auf 13,57 Euro je Aktie, was einer NAV-Steigerung vom 30.06.2019 bis 30.06.2020 von 8,2% entspricht. Für die Adler Real Estate sind im Übrigen noch die Konditionen für den Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zu erwarten, selbiges gilt für Osram. Unseren Erfahrungen zufolge sollte es im September bzw. Oktober Neuigkeiten bei diesen angekündigten Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen geben.

Last but not least verkündete Westag & Getalit ein neuerliches Rückkaufprogramm von Vorzugsaktien zu einem Aufschlag von rund 10% zum letzten Börsenkurs. Die kurz darauf veröffentlichten Halbjahreszahlen erklären gut, warum man bereit ist, den freien Aktionären ein Aufgeld zu bezahlen.

Im Hinblick auf das gerichtliche „Nachspiel“, das sogenannte Spruchstellenverfahren, bewegt sich die Höhe der nichtbilanzierten Nachbesserungsrechte (Stille Reserven) auf einem Rekordniveau. Damit verfügt das Portfolio über ein starkes Fundament für künftige, marktunabhängige Erträge. Nach Pixelpark deutet sich mit Conwert nun ein weiterer, erfolgsversprechender Nachbesserungsfall an. Das Sachverständigengutachten weist einen fairen Wert von 22,59 EUR je Conwert-Aktie aus. Dies würde eine Aufbesserung von rund 32% zu der von Vonovia geleisteten Barabfindung in Höhe von lediglich 17,08 EUR je Conwert-Aktie bedeuten.

Sie haben noch keinen Monatsbericht abonniert?

Jetzt abonnieren (hier klicken)

Zur Fondswebseite (hier klicken)



Disclaimer: Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Kunden der Kundengruppe „Professionelle Kunden“ gem. § 31 a Abs. 2 WpHG und / oder „Geeignete
Gegenparteien“ gem. § 31 a Abs. 4 WpHG und ist nicht für Privatkunden bestimmt. Die Verteilung an Privatkunden ist nicht beabsichtigt. Es dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Finanzanalyse im Sinne des §34b WpHG, keine Anlageberatung, Anlageempfehlung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Historische Wertentwicklungen lassen keine Rückschlüsse auf ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu. Diese sind nicht prognostizierbar. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zum Sondervermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Sondervermögen der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Depotbank oder bei der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG unter www.hauck-aufhaeuser.com erhältlich. Alle angegebenen Daten sind vorbehaltlich der Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer zu den jeweiligen Berichtsterminen. Die Ausführungen gehen von unserer Beurteilung der gegenwärtigen Rechts- und Steuerlage aus. Für die Richtigkeit der hier angegebenen Informationen übernimmt Greiff capital management AG keine Gewähr. Änderungen vorbehalten. Quellen: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Diesen Beitrag teilen: