Greiff AG: Greiff Systematic Allocation hält Aktienquote weiterhin niedrig

Greiff AG: Greiff Systematic Allocation hält Aktienquote weiterhin niedrig
Anlagestrategie

In einem Umfeld unklarer Aussichten hält der Greiff Systematic Allocation Fund die Aktienquote niedrig. Wieso der Fonds weiterhin defensiv aufgestellt ist und mehr Details zur Strategie lesen Sie hier:

12.05.2020 | 09:52 Uhr

Die in der zweiten Märzhälfte begonnene Erholung an den Aktienmärkten hat sich im April fortgesetzt und damit zu einem der besten Börsen-Monate geführt. So legte der breite EuroStoxx Index 6,5% und der S&P 500 sogar 12,8% zu (siehe Tabelle unten). Zurückzuführen ist diese starke Entwicklung auf die beispiellosen Stützungsmaßnahmen seitens Regierungen sowie Notenbanken mit dem klaren Ziel, die Corona-Auswirkungen deutlich abzufedern und somit ein schnelles Wiedererstarken der Wirtschaft nach der Krise zu ermöglichen.

Die Risiken jedoch wurden in den letzten Wochen immer wieder deutlich: Der US-Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes fiel auf ein 70-Jahres-Tief. Auch in Europa und Deutschland erreichten die entsprechenden Werte ein 20-Jahres-Tief. Der ifo Index – der Stimmungsindikator – der befragten Unternehmen ist so schlecht wie nie. Gravierende Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt scheinen unausweichlich. Auch das deutsche GfK Verbrauchervertrauen spiegelt den Pessimismus wider! Zusammengefasst bedeuten diese Daten, dass die die Stimmung bei allen Beteiligten der Wirtschaft – Verbraucher, Investoren und Manager – so schlecht ist wie nie.

Hinzu kommt die Rekordarbeitslosenquote von 22% in den USA, der höchste – seit 1930 – jemals ermittelte Wert. Die weitweite Rezession ist folglich unumgänglich. Die Höhe des Wirtschaftsrückgangs ist allerdings noch nicht ausgemacht.
Hilfspakete in noch nie dagewesenen Ausmaßen konnten Investoren jedoch zusehends beruhigen. Die aussichtsreiche Hoffnung einer Lockerung der durch die Pandemie ausgelösten Einschränkungen wirkte hierbei unterstützend.

Der Analyseprozess des Greiff Systematic Allocation Fund ermittelte im April einige Kaufkandidaten, sodass die Aktienquote zum Ende des Monats geringfügig auf ca. 12% angehoben wurde. Durch die risikoaverse Allokation hielt der Fonds sich stabil und konnte um 0,4% (I-Tranche) bzw. 0,3% (R-Tranche) zulegen.

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Das Monatsergebnis ist zurückzuführen auf eine Aktienentwicklung von ca. +0,1% und einer Anleihenentwicklung von ca. +0,3%. Aufgrund der extrem positiven Marktbewegung wäre eine gegenläufige Entwicklung bei Staatsanleihen zu erwarten gewesen. Allerdings konnten sowohl 10-jährige Bundesanleihen als auch US-Treasuries an Wert gewinnen.

Abbildung 1: Entwicklung des Fonds seit Jahresanfang im Vergleich zu Aktienindizes

Entwicklung des Fonds seit Jahresanfang im Vergleich zu Aktienindizes

Wie in Abbildung 1 dargestellt, konnten trotz der starken Aktienmarkt-Rallye weder die europäischen noch die amerikanischen Standard-Werte die erzielten Verluste ausgleichen. Allerdings erreichte der S&P 500 zum Monatsende bereits das Verlust-Niveau des GSA. Die herausragende Entwicklung des S&P 500 ist auf wenige Technologie-Werte zurückzuführen, welche mittlerweile rund 20% der Marktkapitalisierung des Index ausmachen.

Abbildung 2: Entwicklung der Aktienquote seit Jahresanfang mit täglichen Käufen und Verkäufen

Entwicklung der Aktienquote seit Jahresanfang mit täglichen Käufen und Verkäufen

In Abbildung 2 ist zu sehen, wie sich die Aktienquote im Februar und März aufgrund vermehrter Aktienverkäufe auf nahezu 0% absenkte und im Laufe des April sukzessive wieder leicht erhöhte. Die zurückhaltende Aktieninvestition des Fonds ist auf die Charakteristik der Corona-Krise zurückzuführen. Der Einbruch betraf nahezu alle Aktien, die sich anschließend in einem ungewöhnlich hohen Volatilitätsumfeld befanden. In solchen Stress-Situationen sind einzelner Aktien grundsätzlich auch werthaltige Kaufsignale sehr selten.

Der Analyseprozess des GSA ist defensiv ausgerichtet und zielt darauf ab, Verluste zu reduzieren. Deshalb werden Aktieninvestments erst dann vorgenommen, wenn Chartformationen einen positiven Beitrag erwarten lassen. Viele Kursverläufe bestehen derzeit aus V-Formationen (starker Rückgang mit anschließender schneller Erholung), die charttechnisch nicht interpretiert werden können. Erst wenn sich die Volatilität der untersuchten Aktien reduziert und der Chartverlauf konsolidiert, können Ausbruchssignale mit statistisch positivem Ausgang ermittelt werden. 

Tritt dieses Verhalten bei Aktien vermehrt auf, kann man von einer sich beruhigenden Lage ausgehen, und in Folge dessen wird die Aktienquote sukzessive erhöht.

Abbildung 3: Entwicklung des Fonds seit Auflage

Entwicklung des Fonds seit Auflage

In Abbildung 3 ist die Entwicklung des Fonds seit Auflage zu sehen. Das Ziel des Fonds ist es, langfristig eine aktienmarktähnliche Rendite bei reduzierten Verlustphasen zu erzielen. Dabei wird in Hausse-Phasen eine erhöhte und in Baisse-Phasen eine niedrige Aktienquote angestrebt. In der Kürze der Zeit bewies der Fonds bereits, dass er beides mit der zugrundeliegenden Allokations-Systematik erreichen kann.
Seit Auflage erzielte der Fonds eine Rendite von -4,4% (-5,1% R-Tranche) mit einem maximalen Drawdown von 17% und einer Volatilität von 8,5%.

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Abbildung 4: Aufteilung des Fondsbestands zum Monatsultimo

Aufteilung des Fondsbestands zum Monatsultimo

Das Portfolio war zum Stichtag mit 8% (Netto-Exposure) in US-Aktien und 4% in Euro-Aktien investiert. Des Weiteren befanden sich ca. 45% des Fonds in US-Treasuries und 14% in Bundesanleihen. 29% waren in synthetische Cash-Investments angelegt. Diese Investments resultieren überwiegend aus Aktien mit dem entsprechenden absichernden Future-Kontrakt. Dieser wird eingesetzt, um die physische (Brutto-) Mindestaktienquote von 25% sicherzustellen und gleichzeitig die Kursrisiken – strategiekonform – auszuschließen.

Ausblick

Aufgrund der geringen Aktienquote sind größere Verluste durch Aktien derzeit nicht zu erwarten, sofern die Korrektur sich wieder verschärft. Mit einer weiterhin positiven Marktentwicklung können zusätzliche Kauf-Signale auftreten und die Aktienquote wieder nach und nach steigen. Der Fonds bietet somit einen moderaten Wiedereinstieg in das Aktiensegment. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Volatilität des Fonds aufgrund der aktuellen Allokation weiterhin nachlässt.

Weitere Informationen

Ein Interview mit dem Fondsmanager des Greiff Systematic Allocation Fund aus Zeiten vor der Corona-Krise finden Sie hier.

Lesen Sie aktuelle Informationen zur Aufstellung des Greiff Systematic Allocation Fund, mindestens einmal wöchentlich. News lesen (hier klicken).

Mehr Informationen zum Greiff Systematic Allocation Fund finden Sie hier: Zur Fondswebseite (hier klicken).


Quelle Schaubilder: Eigene Berechnungen
Disclaimer: Dieses Dokument richtet sich ausschließlich an Kunden der Kundengruppe „Professionelle Kunden“ gem. § 31 a Abs. 2 WpHG und / oder „Geeignete
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