Edmond de Rothschild: Es ist Zeit, das Aktien-Exposure zu reduzieren

Benjamin Melman, Head of Asset Allocation and Sovereign Debt
Anlageberatung

Die Aktienmärkte haben in den letzten Wochen aufgrund der anhaltenden Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds noch weiter gewonnen. Während die Einnahmen im vierten Quartal auf eine anfängliche Erholung hindeuteten, weisen die aktuellen Daten in den größten Märkten darauf hin, dass der Zyklus gerade an Dynamik gewinnt.

10.03.2017 | 13:39 Uhr

Angesichts dieser euphorischen Stimmung auf den Märkten, rät Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management, in seiner neuesten Asset Allocation Strategy, das Aktien-Exposure temporär zu reduzieren. Dafür sprechen unter anderem folgende Gründe:

1. In den letzten Wochen sind die Aktienbewertungen aufgrund der niedrigen Risikoaversion gestiegen und nicht wegen des Trends zur Konjunkturbelebung.

2. Die Anleihemärkte haben sich in den letzten Wochen aufgrund der zunehmenden politischen Risiken in Europa uneinheitlich entwickelt. Neue politische Sorgen in den G7-Ländern Frankreich und Italien könnten materielle Folgen für alle Märkte haben.

3. Das globale Wachstum hält zwar an, aber einige Indikatoren haben bereits ihre historischen Höchststände erreicht.

4. Die Bewertungen auf dem US-amerikanischen Markt sind höher als ihr langfristiger Durchschnittswert. Sie könnten auf diesem Niveau bleiben oder sogar über einige Monate hinweg weiter ansteigen, da sie nicht zwingend Vorbote einer sich abzeichnenden Korrektur sind. 

Das Team um Benjamin Melman hat taktische Gewinne mitgenommen, bleibt aber angemessen investiert. „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Aktienmärkte im Jahr 2017 gut abschneiden werden, aber es gibt genügend technische, politische und wirtschaftliche Faktoren, die für Volatilität auf den Märkten sorgen könnten und somit Gelegenheiten für weitere Investitionen bieten“, meint der Anleiheexperte.  

Auf der Anleiheseite hat das Asset Allocation-Team Finanzwerte im Vergleich zu Hochzinsanleihen übergewichtet: „Zum einem weil nachrangige Anleihen interessantere Renditen anbieten und Finanzwerte allgemein ein günstigeres Umfeld genießen“, so Benjamin Melman. „Zum anderen verfügen Finanzanleihen, im Gegensatz zu Hochzinspapieren, über den Vorteil, generell weniger in den Portfolios vertreten zu sein“.

Lesen Sie hier den vollständigen Marktkommentar in englischer Sprache.

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