BNP Paribas: Studie: Bei der Anlageentscheidung zählt mehr als reine Rendite

Vier von fünf Privatanlegern in Deutschland (79%) erwarten von ihren Finanzberatern nachhaltige Investmentfonds im Angebotsportfolio. Immerhin fast jeder Fünfte (18%) zeigt ein äußerst hohes oder sehr hohes Interesse an nachhaltigen Geldanlagen.

10.03.2017 | 08:38 Uhr

Das ergibt eine aktuelle Umfrage im Auftrag von BNP ParibasInvestment Partners. Jeder dritte Befragte sieht in sozialen, ökologischen und ethischen Kriterienwichtige Ansatzpunkte für die Auswahl des auf die eigenen Bedürfnisse passenden Anlageprodukts. 

Bei ihren Geldanlagen sind den Sudienteilnehmern vor allem Sicherheit (64%) und Rendite (56%) äußerstwichtig oder sehr wichtig. Bemerkenswert ist, dass ein Großteil der befragten Anleger auch auf weitereMerkmale wie Umwelt (Environment), soziale Aspekte (Social) und Unternehmensführung (Governance) – die so genannten ESG-Kriterien – Wert legt. So sehen 43% ethische Investmentaspekte wie denAusschluss von Waffen als äußerst wichtig und sehr wichtig an. Die Einhaltung sozialer Standards wie zum Beispiel Arbeitsschutz oder faire Löhne erachten 42% als äußerst wichtig und sehr wichtig. Und für34% sind ökologische Kriterien wie erneuerbare Energien oder Umweltschutz äußerst oder sehr wichtig. Im Auftrag von BNP Paribas Investment Partners wurden Mitte Februar 2017 mehr als 1.000Finanz(mit)entscheider im Alter von 18 bis 65 Jahren über ein Online-Panel befragt. Eines der Ziele derStudie war es, die Bekanntheit von nachhaltigen Investmentfonds sowie das Interesse von internetaffinenPrivatanlegern in Deutschland zu ermitteln.

65% der Befragten sehen nachhaltige Geldanlagen unter Renditegesichtspunkten als durchausgleichwertig zu konventionellen Anlageformen an. Dabei kann gerade die Berücksichtigung sozialer,ökologischer und ethischer Kriterien bei der Kapitalanlage helfen, Sicherheit und Rendite zu verbessern. So hat die Harvard University in einer Studie mehr als 2.300 Unternehmen über einen Zeitraum von 20Jahren untersucht und dabei gezeigt: Unternehmen, die nachhaltig gewirtschaftet haben, erzieltengegenüber der Grundgesamtheit eine Outperformance von mehr als 4% pro Jahr. Dieses Ergebnis decktsich mit einem weiteren Vergleich. Beispielsweise hat der MSCI Emerging Markets SRI Index den breitenMSCI Emerging Markets Index seit 2011 ebenfalls um 4% pro Jahr geschlagen.

Doch Nachhaltigkeit steht nicht allein für höhere Renditen. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien beider Investmentauswahl kann Risiken, die sich aus den Bereichen Ökologie, Soziales oderUnternehmensführung für die Kursentwicklung einer Aktie ergeben können, wirksam begrenzen.Christian Petter, CEO von BNP Paribas Investment Partners Deutschland, sagt: „Den meisten Anlegern istes wichtig, in welche Produkte, Themenbereiche oder Unternehmen sie investieren. Jetzt gilt es, nochdeutlicher zu machen, dass es gerade die ESG-Kriterien sind, die das Rendite/Risiko-Profil einesInvestments positiv beeinflussen können. Bei BNP Paribas Investment Partners wählt dasFondsmanagement ausschließlich Aktien und Anleihen von Unternehmen aus, die nachhaltig wirtschaftenund damit auch die wirtschaftlichen Chancen sozialer wie ökologischer Entwicklungen nutzen.“

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