UBS AM: Gewinnerkombi - Währungs-Faktoren und Schwellenländeranleihen

Anlageberatung

Schwellenländeranleihen sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Ein kürzlich lancierter ETF von UBS bringt Innovation in die Emerging-Markets-Investmentwelt.

08.11.2018 | 11:21 Uhr

Wer heute einen ETF für Schwellenländern präsentiert, bringt normalerweise kein neuartiges Produkt mehr auf den Markt. Anleihen aus Emerging Markets wie Indien oder China haben sich in professionellen Portfolios bereits seit Längerem etabliert. Sie sind ein beliebtes Mittel, um die Erträge eines Portfolios zu erhöhen und gleichzeitig für mehr Diversifikation zu sorgen. UBS Asset Management hat nun mehrere bewährte Bausteine kombiniert und in einem einzigartigen ETF zusammengeführt: dem UBS ETF J.P. Morgan Emerging Markets Multi-Factor Enhanced Local Currency Bond UCITS ETFs.

Keine gewöhnliche Konstruktion

Doch was hebt diesen ETF so sehr von anderen Anlageinstrumenten ab? Das Stichwort lautet Währungs-Faktoren. Anleihen aus Schwellenländern werden mit der Möglichkeit verknüpft, gezielt Währungen überzugewichten, die hinsichtlich der Faktoren Momentum und Carry besonders gut abschneiden. Der zugrunde liegende Index ist der J.P. Morgan Emerging Markets Multi-Factor Enhanced Local Currency Bond Index. Dieser besteht zu 80 Prozent aus Staatsanleihen von Emerging Markets in Lokalwährung und zu weiteren 15 Prozent aus in US-Dollar denominierten Schwellenländeranleihen. Die restlichen fünf Prozent bilden US-Dollar-Geldmarktanlagen (US-Libor). Bei dem neuen ETF kommt ein faktorbasierter Währungsoverlay hinzu, der 20 Prozent des Portfolios ausmacht und die Währungsgewichte im Index systematisch verschiebt. Dadurch können die Faktoren Momentum und Carry implementiert werden.

Gewichtung anhand der Faktoren Momentum und Carry

Dass diese beiden Faktoren in einem ETF auf Schwellenländeranleihen verknüpft werden, ist einmalig. Unabhängig voneinander ist die Wirkung der Instrumente aber sowohl wissenschaftlich als auch praktisch über Jahrzehnte nachgewiesen. Das äußert sich auch darin, dass der UBS ETF J.P. Morgan Emerging Markets Multi-Factor Enhanced Local Currency Bond UCITS ETFs im Backtest den vergleichbaren Standard-Index auf Sicht von zehn Jahren um mehr als 100 Basispunkte jährlich outperformt hat.

Damit die Faktoren wirken wie gewünscht, ist ein regelmäßiges Rebalancing wichtig. Dieses wird jedes Quartal durchgeführt. Bei Momentum wird dabei auf die Entwicklung der Währung geachtet: Das Drittel mit der im Vorfeld besten Wechselkursentwicklung wird übergewichtet, das Drittel mit dem schwächsten Trend wird untergewichtet. Bei Carry hingegen steht das Zinsniveau im Fokus. Auch hier wird das beste Drittel über- und das Drittel mit dem niedrigsten Zinssatz untergewichtet. Der Mechanismus lässt sich beispielhaft anhand des ungarischen Forint und des argentinischen Peso illustrieren. Bei der ungarischen Währung gäbe es beispielsweise keine Über- oder Untergewichtung, wenn nur der Faktor Momentum betrachtet würde, da die Währung im Hinblick auf diesen durchschnittlich abschneidet. Aufgrund des hohen Zinssatzes findet aber eine Übergewichtung anhand des Faktors Carry statt. Beim argentinischen Peso dagegen wird der positive Einfluss von Momentum durch den negativen Einfluss von Carry aufgehoben.

JPM EM Enhanced Multi-Factor Local Currency Bond Index

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