Loomis Sayles: Gewinnrevisionen erhebliches Risiko für Aktienmärkte

Analyse

Kommt die Rezession? Für die US-Wirtschaft ist dieses Szenario laut Craig Burelle, Senior Macro Analyst beim US-amerikanischen Investmenthaus Loomis Sayles, wahrscheinlicher geworden, wenn auch noch nicht für die 2. Jahreshälfte.

12.07.2022 | 10:58 Uhr

Eine anhaltend hohe Inflation gepaart mit einer schwächelnden
Konjunktur dürfte die Volatilität an den Aktienmärkten nochmals erhöhen und
könnte nach seiner Einschätzung zudem eine Verschiebung zugunsten von
Wachstumsaktien begünstigen.

In seiner aktuellen Analyse schreibt er:

"Die Zentralbanken, einschließlich der Fed, scheinen mehr damit beschäftigt
zu sein, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, als die Märkte zu
beruhigen. Damit ist eine dauerhafte Bodenbildung am Aktienmarkt gefolgt von
einem stetigen Aufwärtstrend erst einmal unwahrscheinlich.

Zwar haben sich die Gewinnerwartungen vieler Unternehmen bislang bestätigt,
sie werden aber unter Druck geraten, wenn sich die Konjunktur weiter
abschwächt. Dann sind die Bewertungen möglicherweise nicht mehr so günstig,
wie sie derzeit erscheinen. Das stellt ein erhebliches Risiko für die
künftige Performance der globalen Aktienmärkte dar.

Einen gewissen Schaden sehen wir bereits: Betrug der durchschnittliche
Rückgang des S&P 500 Index während der letzten 12 Rezessionen 24,5 %, so
verzeichnete er 2022 an einzelnen Tagen bereits einen Rückgang von über 24
%.

S&P-500


Wenn sich jedoch die Inflation abkühlt und eine Rezession vermieden wird,
sehen wir bei globalen Aktien ein erhebliches Aufwärtspotenzial. Eine
Verschiebung zugunsten von Wachstumsaktien ist wahrscheinlich, wenn die
Inflation hartnäckig bleibt und die Wirtschaftstätigkeit gedämpft ist."

Den ausführlichen Investment Outlooklesen Sie hier im englischen Original als PDF.

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