EdR AM: Marktanalyse und wichtige Anlagethemen

Analyse

Seit den Erklärungen der Fed in Jackson Hole suchen die Anleger nach Anzeichen dafür, dass der Höhepunkt der Inflation in den USA erreicht sein könnte.

18.10.2022 | 12:46 Uhr

Sollte dies der Fall sein, könnten – auch angesichts der zunehmenden Glaubwürdigkeit der Fed – zunächst die langfristigen und anschließend die kurzfristigen Zinsen sinken. Dies gäbe Anlass zur Hoffnung auf eine positive Marktentwicklung, wie sie in den 1980er Jahren oder in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre nach einer erheblichen Straffung der Geld- politik zu beobachten war. Wir halten ein solches Szenario durchaus für möglich, weshalb wir in unseren Portfolios trotz der hohen Volatilität mit einem ausreichenden Anteil investiert bleiben. Schließlich werden wir erst dann sicher sein können, dass die Inflation wirklich zurückgegangen ist, wenn dieser Rückgang bereits begonnen hat.

DIE MÄRKTE HABEN EINE REZESSION NOCH NICHT VOLLSTÄNDIG EINGEPREIST

Die Inflation in den USA wird sich verlangsamen. Die Frage ist nur, wie stark. Es wirken bereits disinflationäre Kräfte: Der Druck auf die Produk- tionsketten normalisiert sich, Unternehmen bauen massiv Lagerbestände ab, die Frachtkosten sind stark gesunken, die Rohstoffpreise sind deutlich zurückgegangen und die Immobilienpreise beginnen zu fallen, was auf einen dämpfenden Effekt auf die Mieten hoffen lässt. Wenn die Löhne nicht so dynamisch steigen würden – der Employment Cost Index legte im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 5,1 % zu, d.h. um zwei Prozent- punkte mehr, als es der Fall sein müsste, wenn die Inflation auf 2 % sinken würde –, wäre es naheliegend, sich für eine Disinflation zu positionieren. Der Blick auf frühere Zyklen legt leider den Schluss nahe, dass ein solcher Lohnrückgang zunächst eine Rezession voraussetzt. Und eine Rezession ist in den Kursen noch nicht vollständig eingepreist. Während die High-Yi- eld-Spreads in den USA bei Rezessionsängsten beispielsweise auf über 8 % steigen können, liegen sie derzeit bei unter 6 %. Zudem fällt der S&P 500 in Zeiten von Rezessionsängsten in der Regel um mindestens 20 %, was dem diesjährigen Rückgang entspricht. Im aktuellen atypischen Umfeld ist der Rückgang jedoch zum Teil auf den Anstieg des Zinssatzes zurückzuführen, mit dem zukünftige Gewinne diskontiert werden, sodass das Risiko einer Rezession auch in dieser Hinsicht nicht vollständig in den Kursen einge- preist zu sein scheint.

Den ausführlichen Beitrag "EdR AM: Marktanalyse und wichtige Anlagethemen" finden Sie im Anhang.


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