Moventum: Globale Aktienmärkte setzen ihre Talfahrt fort

Aktienmarkt

Dabei verloren der japanische und europäische Aktienmarkt noch am wenigsten. Der US-amerikanische Markt brach sogar massiv ein. Auch die Emerging Markets verloren, konnten sich jedoch deutlich besser halten als Werte aus den Industrienationen.

12.12.2018 | 12:54 Uhr

In der vergangenen Handelswoche standen die Zahlen zum US-Arbeitsmarkt im Fokus der Marktteilnehmer, da hieraus neue Impulse für die amerikanische Geldpolitik erwartet wurden. Mit 155.000 neu geschaffenen Stellen lag der Zuwachs deutlich unter den Erwartungen. Die Arbeitslosenquote verharrte indes bei 3,7 Prozent. Eine leicht schwächere Entwicklung verzeichnete auch der Lohnzuwachs. Dieser legte im Monatsvergleich nur noch um 0,2 Prozent zu. Bei den Erhebungen des ISM ergaben sich im verarbeitenden Gewerbe und bei den Dienstleistungen zuletzt wieder bessere Ergebnisse als erwartet. In Zusammenhang mit einem anhaltend hohen Konsumentenvertrauen von 97,5 Punkten erweist sich die US-amerikanische Wirtschaft weiterhin in guter Verfassung. Dies dürfte die Fed dazu bewegen, ihren graduellen Zinserhöhungskurs weiter fortzuführen. In Deutschland ergaben sich nach der rückläufigen Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal gemischte Zahlen: Während die Auftragseingänge im Oktober stärker zulegen konnten, kam es bei der Industrieproduktion zu einem überraschenden Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber September. Dabei ging die Produktion von Konsumgütern um 3,2 Prozent zurück.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent legte nach einer Stabilisierung wieder zu und steht bei 61,67 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar gab leicht nach und schloss die Woche um 0,60 Prozent niedriger zum Euro ab. Der japanische Yen wertete dagegen um 0,15 Prozent zum Euro auf.

Die globalen Aktienmärkte setzten nach einer kurzen Erholung ihre Talfahrt fort. Dabei verloren der japanische und europäische Aktienmarkt noch am wenigsten. Der US-amerikanische Markt brach sogar massiv ein. Auch die Emerging Markets verloren, konnten sich jedoch deutlich besser halten als Werte aus den Industrienationen. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone schwächer als Gesamteuropa. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Versorger, Öl & Gas und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten dagegen die Sektoren Finanzen, Gesundheitswesen und IT. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Versorger, Basiskonsum und Energie zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Finanzen, Industrie und Grundstoffe relative Schwäche zeigten. Nebenwerte schnitten in den USA wie auch in Europa schlechter ab als Large Caps. Hinsichtlich der Investmentstile entwickelte sich in den USA „Value“ besser als „Growth“. In Europa wiederum zeigte „Growth“ eine relative Outperformance.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen positiv, während Unternehmensanleihen mit IG-Rating und Hochzinsanleihen einen leichten Wertrückgang verzeichneten.

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