Moventum: Das Börsenjahr 2019 startet freundlich

Aktienmarkt

Nach dem vergangenen Ausverkauf erholten sich die globalen Aktienmärkte spürbar. Das größte Plus verzeichnete dabei der europäische Aktienmarkt. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone jedoch eine leichte Underperformance.

15.01.2019 | 14:00 Uhr

Die Neujahrswoche stand vor allem im Zeichen der Arbeitsmarktdaten. Der US-Arbeitsmarkt begann das neue Jahr mit einem Feuerwerk. So legte die Anzahl der neu geschaffenen Stellen im Dezember mit einem Plus von 312.000 den stärksten Anstieg seit Februar 2018 hin (Konsens: 175.000 Stellen). Zusätzlich wurde der Novemberwert um 21.000 auf 176.000 Stellen nach oben revidiert. Darüber hinaus zog auch das Wachstum der Stundenlöhne überraschend von 3,1 auf 3,2 Prozent an (Konsens: 3,1 Prozent). Lediglich der Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent stellte den einzigen Wermutstropfen dar, diese Entwicklung sollte jedoch nicht überbewertet werden. Am deutschen Arbeitsmarkt ergaben sich weniger spektakuläre Ereignisse. Die Arbeitslosenzahl reduzierte sich im Dezember saisonbereinigt um 14.000 (Konsens: 10.000 Stellen). Somit verblieb die Arbeitslosenquote wie erwartet auf dem Niveau der Vorperiode bei 5,0 Prozent. Der ISM-Index für die US-Industrie schwächte sich im Dezember entgegen den Erwartungen deutlich von 59,3 auf 54,1 Punkte ab (Konsens: 57,5 Punkte). Dies war der stärkste Rückgang seit Oktober 2008, dennoch liegt der Index weiterhin deutlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Weniger stark eingebrochen ist dagegen der entsprechende PMI der Eurozone für Dezember. Hier bestätigte der Index die Konsensschätzung mit einem leichten Rückgang von 51,8 auf 51,4 Punkte. Getrieben durch fallende Ölpreise verfehlte die Inflationsrate der Eurozone im Dezember ihr Ziel von rund 2 Prozent. So ging der Anstieg der Konsumentenpreise deutlich von 1,9 auf 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent zog im Vergleich zur Vorwoche kräftig an und stand bei 57,42 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar schloss die Handelswoche 0,22 Prozent stärker zum Euro ab. Der japanische Yen wertete mit 2,34 Prozent deutlich auf.

Nach dem vergangenen Ausverkauf erholten sich die globalen Aktienmärkte in der vergangenen Woche spürbar. Das größte Plus verzeichnete dabei der europäische Aktienmarkt, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone jedoch eine leichte Underperformance. Die Emerging Markets konnten von der Erholungsphase nur leicht profitieren, sodass sie sich im Zuge dessen schlechter als der MSCI World entwickelten. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Energie, Öl & Gas und Finanzwerte am besten. Relative Schwäche zeigten dagegen die Bereiche zyklischer Konsum, Basiskonsum und IT. In den USA zeigten die Sektoren Energie, Kommunikations-Dienstleistung und zyklischer Konsum eine Outperformance, während die Segmente Gesundheit, IT und Versorger zu den größten Verlierern gehörten. Sowohl in den USA als auch in Europa entwickelten sich Nebenwerte besser als Large Caps. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“, entwickelten sich in den USA und Europa „Value“-Titel besser als ihre Pendants.

Im Rentenbereich zeigte sich weitestgehend eine leichte Tendenz Richtung Süden. Lediglich Hochzinsanleihen konnten eine positive Wertentwicklung aufs Parkett legen. Anleihen mit kurzer Duration, Euro-Staatsanleihen sowie Unternehmensanleihen mit IG-Rating hatten mit minimalen Verlusten zu kämpfen.

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